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Projekt

Ambient Awareness

nachwuchsgruppeSoziale Medien
Laufzeit05/2018 - offen
FörderungIWM-Haushaltsmittel, Exzellenzcluster Maschinelles Lernen
Projektbeschreibung

Die meisten Nachrichten auf sozialen Medien werden nur überflogen und nicht aufmerksam gelesen. Das regelmäßige Überfliegen solcher Nachrichten ist jedoch keineswegs nutzlos, sondern kann dabei helfen, sogenannte Ambient Awareness zu entwickeln, ein Bewusstsein darüber, wer im Netzwerk was macht und weiß. Aufbauend auf Vorarbeiten aus dem ERC-Projekt ReDeftie werden die zugrundeliegenden Prozesse und Effekte weiter untersucht.


Studien zu unternehmensinternen Plattformen haben gezeigt, dass Ambient Awareness ein Mechanismus ist, der erklären kann, warum Nutzende dieser Plattformen Wissensvorteile haben. Auf diesen Plattformen ist die Mehrheit der Beiträge jedoch arbeitsbezogen. Es ist unklar, wie gut das regelmäßige Überfliegen von Nachrichten auf weniger arbeitsfokussierten Plattformen wie Twitter oder Facebook zum Aufbau von Ambient Awareness geeignet ist. Erste Befunde aus dem ERC-Projekt zeigten auch, dass gute Netzwerkerinnen und Netzwerker über höhere Ambient Awareness verfügen. Es ist aber unklar, ob sie Nachrichten besser verarbeiten, oder ob sie durch die strategischere Auswahl von Kontakten bessere Informationen in ihrem Netzwerk erhalten. Diese Fragen sollen in diesem Projekt beantwortet werden. So wird z.B. mit Methoden des Maschinellen Lernens untersucht, wie gut Expertise aus Tweets erschlossen werden kann. Die Vorhersagen aus den Modellen des maschinellen Lernens können dann mit selbstberichteten Angaben der Nutzenden verglichen werden. In Fragebogenstudien und Experimenten wird der Zusammenhang zwischen Networking-Verhalten, Ambient Awareness und beruflichen Informationsvorteilen untersucht.

Kooperationen

Dr. Isabel Valera, Max-Planck-Institut für intelligente Systeme