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Projekt

Kognitive Prozesse in Digitalen Immersiven Umwelten


ArbeitsgruppeRealitätsnahe Darstellungen
Laufzeit06/2018 – offen
FörderungIWM-Haushaltsmittel
Projektbeschreibung

Informationen werden häufig in dreidimensionalen Räumen dargeboten, wie zum Beispiel in Museen und immersiven digitalen Räumen. Das Projekt untersucht den Einfluss dieser Räume auf grundlegende kognitive Aspekte der Wahrnehmung und der Informationsverarbeitung: Welchen Einfluss haben zum Beispiel die räumliche Anordnung von Informationen oder bestimmte räumliche Aspekte auf die Verarbeitung dieser Informationen?

 

Immersive digitale Räume wie virtuelle Realitäten bieten die Möglichkeit, Informationen im Rahmen von Originalräumen darzubieten. Nutzende können zum Beispiel Fundstücke umgeben von ihrer virtuellen Ausgrabungsstätte sehen oder umgeben von digital rekonstruierten archäologischen Räumen. Dabei stellen sich Fragen nach der Wirkung dieser Räume auf kognitive Prozesse bei der Wahrnehmung und Informationsverarbeitung. Frühere Forschung zeigt zum Beispiel einen Zusammenhang zwischen der Raumgröße und dem Zeitempfinden (DeLong, 1981), der auch theoretisch diskutiert wird (Walsh, 2003). Einen Einfluss verschiedener Aspekte des Raumes auf Lernprozesse postulieren auch Choi, van Merrienboer und Paas (2014) in ihrem erweiterten Cognitive Load Modell. Ferner stellt sich die Frage, wie sich räumliche Anordnungen von Objekten in digitalen Räumen und ihre Relationen zueinander bzw. zum Betrachtenden auf die Wahrnehmung, Verarbeitung und Erinnerung dieser Informationen auswirken: Gibt es zum Beispiel einen Zusammenhang zwischen der Anordnung von Informationen im Raum und kognitiven Gruppierungsprozessen (Plumert, Franzen, Mathews & Violante, 2017)? Oder wird der Blickwinkel, aus dem eine räumliche Szene wahrgenommen wird, Teil der Repräsentation (Diwadkar & McNamara, 1997)?
Diese Forschungsfragen sollen hauptsächlich in laborexperimentellen Studien untersucht werden.