Patterns and Tools for Non-Governmental Organizations (PATONGO)
Arbeitsgruppe | Wissenskonstruktion |
Laufzeit | 03/2009–05/2012 |
Förderung | Bundesministerium für Bildung und Forschung, Europäischer Sozialfonds der Europäischen Union |
Projektbeschreibung
Nicht-Regierungs-Organisationen stehen häufig vor der Herausforderung, dass der Austausch von Handlungswissen zwischen erfahrenen und weniger erfahrenen Praktikern erschwert ist, da die direkte Beobachtung von guten Praktiken oft nicht möglich ist. Web 2.0 Technologien ermöglichen den informellen Austausch von Handlungswissen und die Entstehung einer gemeinsamen Wissensrepräsentation in großen Organisationen. Mit kooperativen Wissenstools, wie z.B. Wikis, kann Wissen nicht nur geteilt werden, sondern sich durch die gemeinsame Bearbeitung weiterentwickeln und somit neues Wissen entstehen. Sogenannte Patterns, d.h. vorgegebene Strukturen für die Eingabe des Handlungswissens, können die Wissensexternalisierung und -rezeption zwischen Praktikern erleichtern und die Kommunikation zwischen Experten und Laien fördern.
Das Projekt PATONGO beschäftigt sich mit der Frage, welche kognitiven, sozialen und motivationalen Faktoren effizienten Wissensaustausch von guten Praktiken fördern. Dabei nutzt das Projekt die Erkenntnisse der Projekte „Wissensaustausch mit geteilten Datenbanken“ zu Barrieren und Fördermöglichkeiten beim Wissensaustausch, sowie Erkenntnisse zum Community Building aus dem Projekt „Soziale Interaktionen in Online Communities“. Außerdem wird auf Befunde zur kooperativen Wissenskonstruktion aus dem Projekt "Kooperative Wissenskonstruktion mit Wikis" und dem Projekt "Nutzung kollektiven Wissens durch Social Tagging" zurückgegriffen. PATONGO überführt die vor allem experimentell untersuchten Prozesse in die Praxis und untersucht die Rahmenbedingungen zur effizienten Wissenskommunikation und -konstruktion in großen Organisationen im Feld. Am Beispiel der Evangelischen Kirche Deutschland wird der Austausch von guten Praktiken und die Entstehung einer gemeinsamen Wissensbasis mit Hilfe von Web 2.0 Technologien erforscht und optimiert. Experimentelle Studien untersuchen ergänzend, inwiefern Patterns die Wissensexternalisierung, -rezeption und -entwicklung von Gruppen beeinflussen und gegebenenfalls fördern können.
Im angegliederten Dissertationsprojekt „Der Einfluss von Pattern auf den Austausch von Handlungswissen“ werden in experimentellen Studien untersucht, inwiefern Patterns die Wissensexternalisierung, -rezeption und -entwicklung gegebenenfalls fördern können.
Kooperationspartner
- FernUniversität Hagen
- Evangelische Kirche Deutschland (EKD)