Die ehemalige Nachwuchsgruppe Neuro-kognitive Plastizität beschäftigte sich in den Jahren 2012-2020 mit den neurokognitiven Grundlagen von Wissenserwerb und Wissensnutzung. Der inhaltliche Schwerpunkt lag dabei auf der Untersuchung von numerisch-mathematischen Kompetenzen, deren neurokognitiven Korrelaten sowie deren Entwicklung während der Kindheit. Diese Kompetenzen stellen sogenannte Schlüsselkompetenzen unserer modernen Wissensgesellschaften dar und sind sowohl für die individuelle (berufliche) Entwicklung wie auch für die Gesellschaft als Ganzes von enormer Bedeutung.
Unter dem Schlagwort "Educational Neuroscience" werden in der internationalen Forschung auch immer mehr die neuronalen Prozesse, die numerisch-mathematischen Kompetenzen zugrunde liegen und Einfluss auf deren Erwerb haben, als Variablen für die Prognose der numerischen Entwicklung angesehen. Die Nachwuchsgruppe untersuchte deshalb neben den Grundlagen der Zahlenverarbeitung und deren Entwicklung vor allem die neurokognitiven Korrelate des Erwerbs numerisch-mathematischer Kompetenzen und forschte damit im Kontext angewandter Lern- und Wissenspsychologie mit einem Fokus auf neurokognitionswissenschaftlichen Theorien und Methoden.
Mit dem Ruf von Korbinian Moeller im April 2020 an die Loughborouh University (Großbritannien), endete die Nachwuchsgruppe. Die noch laufenden Projekte der ehemaligen Nachwuchsgruppe wurden am IWM zu Ende geführt, zuletzt unter der Projektkoordination von Dr. Stefanie Jung.