Digitale Medien im Alltag von Kindern und Jugendlichen
Nachwuchsgruppe | Soziale Medien |
Laufzeit | 01/2018-12/2020 |
Förderung | IWM-Haushaltsmittel |
Projektbeschreibung
Kinder und Jugendliche erleben heutzutage eine Mediatisierung ihres Alltags und wachsen mit einer Vielzahl digitaler Medien auf. Sie leben in Haushalten, die nahezu alle über Handys/Smartphones, Computer und einen Internetzugang verfügen. Im Projekt wird untersucht, wie die enorme Präsenz von digitalen Medien im Alltag von Kindern und Jugendlichen ihre psychosoziale Entwicklung beeinflusst und welche Rolle dabei die sie umgebenden sozialen Kontexte spielen.
Digitale Medien bieten Heranwachsenden eine Vielzahl an Nutzungsoptionen zur Bewältigung wichtiger Entwicklungsaufgaben. Beispielsweise ermöglicht und festigt der ständige Austausch von persönlichen und intimen Informationen den Aufbau von Peer-Beziehungen. Zudem stellen die vielfältigen Online-Inhalte kreative und experimentelle Nutzungsmöglichkeiten zur Identitätskonstruktion von Jugendlichen bereit. Umgekehrt kann ein intensives und permanentes Kommunizieren über digitale Medien auch bestimmte Risiken bergen. Neben einem hohen wahrgenommenen Kommunikationsdruck birgt die Möglichkeit zur permanenten und anonymen Interaktion mit Freunden und Fremden auch bestimmte soziale Risiken, wie Cybermobbing oder sexuelle Viktimisierung.
Insbesondere Eltern sehen sich mit der schwierigen Aufgabe konfrontiert, ihren Kindern die umfassende Teilhabe an einer digitalen Gesellschaft zu ermöglichen, sie zur Ausschöpfung der damit einhergehenden Potenziale zu befähigen, aber sie gleichzeitig auch vor den Risiken und schädlichen Erfahrungen im Netz zu bewahren. Eltern beeinflussen die kindliche Nutzung und Entwicklung nicht nur über ihre Medienerziehung, sondern sind auch wichtige Rollenvorbilder hinsichtlich ihrer eigenen Nutzung.
Im Rahmen des Projekts wurden in unterschiedlichen Teilstudien positive und negative Effekte der Nutzung digitaler Medien durch Heranwachsende für ihre psychosoziale Entwicklung betrachtet. Speziell wurden dabei verschiedene protektive und schädliche Einflussfaktoren in den Blick genommen: Auf individueller Ebene wurde insbesondere die Rolle von digitaler Medienkompetenz untersucht, während auf sozialer Ebene speziell Einflüsse von Peers und der Familie fokussiert wurden.
Kooperationen
- Prof. Dr. Vivian Chen, Nanyang Technological University (Singapur)
- Dr. Alexandra Langmeyer-Tornier, Deutsches Jugendinstitut
- Prof. Dr. Thorsten Quandt, Universität Münster
- Dr. Felix Reer, Universität Münster