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Projekt

Genetische und sprachliche Einflussfaktoren auf die Entwicklung numerischer Kompetenzen

Zuordnung
Projekt der ehemaligen Nachwuchsgruppe Neuro-kognitive Plastizität
Laufzeit03/2018 – 12/2019
FörderungPROBRAL (DAAD/CAPES)
Projektbeschreibung

Numerisch-mathematische Fähigkeiten spielen sowohl im Privaten als auch in Bezug auf die professionelle Laufbahn eine entscheidende Rolle. Ungefähr drei bis sechs Prozent der Bevölkerung leiden unter Schwierigkeiten schon in basalen numerischen und mathematischen Fähigkeiten. Diskutierte Ursachen dieser Schwierigkeiten sind divers und reichen von kognitiven über umweltbezogene hin zu genetischen Einflussfaktoren. Vor diesem Hintergrund ist es das Ziel des Projektes Forschung im Bereich kognitiver und genetischer Bedingungsfaktoren typischer und atypischer numerischer Entwicklung zu integrieren.


In Bezug auf die kognitive Dimension zielt das vorliegende Projekt darauf ab, sprachspezifische Einflussfaktoren auf numerische Transkodierleistungen (z.B. Zahlenschreiben nach Diktat) in deutsch- und portugiesischsprachigen Kindern zu untersuchen. Unter anderem werden dabei Besonderheiten der beiden Zahlwortsysteme wie die Zahlwortinversion im Deutschen (24 à „vierundzwanzig“ und nicht „zwanzigundvier“) und Zusammensetzung der Hunderter im Portugiesischen (200 à „duzentos“ und nicht „dos cents“) genauer untersucht.
Zusätzlich werden genetische Bedingungsfaktoren numerischer Entwicklung und insbesondere auch der Dyskalkulie untersucht. Um diese Ziele zu erreichen, setzt sich das deutsch-brasilianische Projektteam aus Expertinnen und Experten sowohl im Bereich der numerischen Kognition (Deutschland: Prof. Moeller, Dr. Bahnmueller; Brasilien: Prof. Haase, Prof. Lopes Silva) wie auch der Genetik (Deutschland: Prof. Meitinger, Brasilien: Prof. Carvalho) zusammen.

Kooperationen
  • Prof. Dr. Vitor Geraldi Haase, Universidade Federal de Minas Gerais, Belo Horizonte, Brazil
  • Prof. Júlia Beatriz Lopes Silva, Universidade Federal de Minas Gerais, Belo Horizonte, Brazil
  • Prof. Dr. Maria Raquel Santos Carvalho, Universidade Federal de Minas Gerais, Belo Horizonte, Brazil
  • Prof. Dr. Thomas Meitinger, Helmholtz Zentrum München