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Projekt

Inferenzprozesse beim Expositorischen Film

Arbeitsgruppe Realitätsnahe Darstellungen

Laufzeit

abgeschlossen

Förderung

Finanzierung durch Haushaltsmittel IWM

Projektbeschreibung

Das Projekt "Inferenzprozesse beim Expositorischen Film" beschäftigte sich mit der Frage, inwieweit Zuschauer von z.B. Dokumentationen oder Wissenschaftssendungen (expositorischen Filmen) während der Rezeption die dargebotenen Inhalte elaborieren und Wissen erwerben. Im Zentrum der Forschung standen Brückeninferenzen, die nach Graesser, León & Otero (2002) benötigt werden, um den gerade gelesenen Satz mit dem vorhergehenden Inhalt semantisch und konzeptuell zu verknüpfen. Damit gelten Inferenzen als Prototyp höherer kognitiver Lernstrategien und sind entscheidend für den Wissenserwerb. Es wurden verschiedene Methoden untersucht, um online, d.h. während der Rezeption, generierte Brückeninferenzen bei der kognitiven Verarbeitung expositorischer Filme zu messen. Die Zusammenhänge zwischen Inferenzprozessen und Wissenserwerb sowie die Rolle filmischer Gestaltungsmerkmale bei der Inferenzbildung stehen dabei ebenso im Vordergrund wie die Etablierung einer nicht-reaktiven Methode, um Brückeninferenzen beim Filmverstehen zu messen.

Definition expositorischer Film

Der Begriff expositorischer Film stammt aus der Textverstehensforschung. Expositorische Texte werden von narrativen Texten unterschieden bzgl. verschiedener Dimensionen: Struktur, kausale Kohärenz der Information, Präsenz/Absenz eines Protagonisten, die normalen Leseumstände. Expositorische Texte werden gelesen, um zu lernen und das gelernte Wissen anzuwenden (Durgunoglu & Jehng, 1991). Nichtsdestotrotz ist eine klare Unterscheidung zwischen diesen beiden Formaten schwierig (Wolfe, 2005).

Das Promotionsprojekt von Dr. Maike Tibus wurde 2009 abgeschlossen.

Kooperationspartner

  • Prof. Dr. Danielle McNamara, FedEx Institut for Intelligent Systems, University of Memphis, USA