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Projekt

Modale und amodale Ereignisrepräsentationen und die Rolle der Meta-Kognition für das dynamische Ereignisverständnis

ArbeitsgruppeWahrnehmung und Handlung
Laufzeit10/2023-10/2026
FörderungDFG
Projektbeschreibung

Theorien zur Ereigniswahrnehmung und -kognition gehen davon aus, dass dynamische Ereignisse in sinnvolle Abschnitte von Teilhandlungen mit partonomischen Beziehungen unterteilt sind. Dies ermöglicht es dem Betrachter, strömende Informationen in Einheiten zu verarbeiten und zukünftige Handlungszustände auf der Grundlage seiner Erwartungen und seines Wissens über das Ereignis vorherzusagen. Ereignismodelle speichern relevante Informationen für Ereignisse und leiten die Wahrnehmung durch Schemata (oder Skripte). Während Ereignismodelle im Langzeitgedächtnis gespeicherte, sofort zugängliche Repräsentationen enthalten, verarbeiten funktionierende Ereignismodelle Wahrnehmungsrepräsentationen der sich entfaltenden Aktivität während des gesamten Ereignisses.


Die Untersuchungen in diesem Projekt könnten Aufschluss darüber geben, ob die Ereignisverarbeitung in Arbeits-Ereignismodellen und Langzeit-Ereignisschemata modalitätsabhängig ist. In Anbetracht der Tatsache, dass die Körnung von Handlungen zu unterschiedlichen Verarbeitungsebenen führt - wobei feinkörnige Ereignisse zu grobkörnigen Ereignissen aggregiert werden - wird das Verständnis modaler und amodaler Repräsentationen von feinem und grobem Kontext wichtig für die wahrnehmungsbezogene und konzeptuelle Organisation des Ereignisverständnisses sein.

Darüber hinaus wird dieses Projekt die Rolle des Vertrauens und der metakognitiven Sensibilität bei der Ereigniskognition untersuchen. Da sensorische Informationen kontinuierlich in funktionierenden Ereignismodellen verarbeitet werden, um vorherzusagen, was als Nächstes passieren wird, ist es wichtig zu wissen, ob die eigene Kognition auf der Wahrnehmung von Ereignisgrenzen beruht. Die Ergebnisse der Messungen der metakognitiven Sensitivität werden weitere Belege für die Ereignismodelle und ihre Wechselwirkungen mit Ereignisschemata liefern.

Schließlich soll in diesem Projekt untersucht werden, ob Ereignisschemata die Verarbeitung von Ereignissen im Allgemeinen beeinflussen und ob wiederholte Exposition gegenüber neuen Ereignissen ihre Kognition verändert. Die Prüfung dieser Fragen wird jedoch anhand von visuellen und verbalen Ereignissen erfolgen, um modalitätsspezifische Auswirkungen verschiedener Kontextkörner (fein und grob) zu beobachten.

Kooperationen
  • Stephen Fleming (University College London, UK)
  • Daniel T. Levin (Vanderbilt University, Nashville, TN, USA)