Arbeitsgruppe Wissenskonstruktion
Juli 2008 - Juni 2012
Leibniz Graduate School for Knowledge Media Research
Nutzer-Profile sind aus Online Communities nicht mehr wegzudenken. Sie dienen der Selbstpräsentation und erleichtern die Kontaktaufnahme und Kommunikation mit anderen Personen. Dieses Projekt untersucht den Einfluss der Art der Community auf die Selbstpräsentation im Profil. Es werden Common Bond und Common Identity Communities unterschieden. In Common Bond Communities stehen interpersonale Beziehungen zwischen den Nutzern im Vordergrund. Dies ist beispielsweise in den klassischen Networking Communities Facebook oder StudiVZ der Fall. Common Identity Communities dagegen sind stärker um ein gemeinsames Thema, Ziel oder eine gemeinsame Aufgabe gruppiert. So stehen beispielsweise in Wikipedia die Inhalte des gemeinschaftlich erstellten Lexikons im Vordergrund.
Die Gestaltung von Profilen ist von Community zu Community sehr unterschiedlich. Profile wie sie in Networking Communities üblich sind, gewähren Einblick in diverse Interessen, Aktivitäten und Charaktereigenschaften der Nutzer. In Communities zum Wissens- und Erfahrungsaustausch steht häufig die Expertise der Nutzer im Fokus. Aufgrund der starken Unterschiede hinsichtlich der Profilformate bleibt jedoch die Frage offen, ob die Nutzer kontextsensitiv auf die Interaktionssituation reagieren oder lediglich durch die vordefinierten Profilfelder angehalten werden, sich auf eine bestimmte Art und Weise darzustellen.
Ziel des Projektes ist es zu untersuchen, welchen Einfluss die Art der Community auf die Selbstpräsentation im Profil hat und welche Rolle individuelle Ziele in diesem Prozess spielen. Aufbauend auf den Forschungsergebnissen sollen Gestaltungshinweise für Profile abgeleitet werden, die die zentralen Interaktionen in den jeweiligen Communities optimal unterstützen.
Das Projekt ist als Dissertationsprojekt eingebettet in das Projekt „Soziale Interaktion in Online Communities“.