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Projekt

Improving Group Decision Making with Sequential Collaboration

ArbeitsgruppeWissenskonstruktion
Laufzeit01/2023-12/2023
FörderungIWM PostDoc Seed-Funding
Projektbeschreibung

Sequenzielle Kollaboration beschreibt den Kollaborationsprozess der beispielsweise kollaborativen Online-Projekten wie Wikipedia zugrunde liegt, indem ein Beitragender einen Eintrag erstellt, der von folgenden Beitragenden sequenziell verändert und verbessert oder beibehalten werden kann. Dieses Projekt untersucht das Sammeln von Informationen und die Qualität darauf beruhender Entscheidungen in sequenzieller Kollaboration im Vergleich zu Diskussionen in Gruppen, um tiefere Einblicke in den Konstruktionsprozess von gemeinsamem Wissen zu erhalten.


Kollaborative Online-Projekte kamen bereits kurz nach der Verbreitung des Internets in Privathaushalten auf und sind heute aus dem Leben der Menschen kaum mehr wegzudenken. Das Nachschauen von Sachverhalten mit Wikipedia oder Navigation mit OpenStreetMap sind heute allgegenwärtig. Dennoch wurde sequenzielle Kollaboration als Mittel zum Teilen von und kollaborativen Arbeiten mit Informationen wenig beachtet. Während Wikipedia und OpenStreetMap sequenzielle Kollaboration zwischen tausenden von Beitragenden ermöglichen und Millionen von Informationen teilen, kann sequenzielle Kollaboration auch dem Teilen von Informationen in kleineren Gruppen dienen. Solche Kleingruppen teilen Informationen oft durch direkte Kommunikation, meist in Diskussionen, und treffen darauf basierend Entscheidungen. Sie laufen dabei allerdings Gefahr, das Wissen der Gruppenmitglieder nicht optimal zu nutzen und so Fehlentscheidungen zu treffen.

In diesem Projekt wurde untersucht, wie Personen Informationen mithilfe von sequenzieller Kollaboration in Kleingruppen teilen, welche Informationen sie jeweils beitragen und wie akkurat auf diesen Informationen beruhende Entscheidungen sind. Als Maßstab diente das Teilen von Informationen und Auswählen von Entscheidungsoptionen in Diskussionsgruppen. Dabei zeigte sich, dass zwar kein Unterschied in dem Ausmaß der geteilten Informationen zu finden war, sequenzielle Kollaboration jedoch tendenziell genauere Gruppenentscheidungen begünstigte.

Kontakt

Dr. Maren Mayer Dr. Maren Mayer
Tel.: +49 7071 979-120