Arbeitsgruppe Wissensaustausch
Oktober 2008 - offen
Leibniz Graduate School for Knowledge Media Research
Soziale Navigation kann als eine Art Wegweiser verstanden werden: Mitglieder
einer Community bewerten vorliegende Objekte (z.B. Dokumente, Diskussionsbeiträge)
einerseits aktiv aufgrund von Ratings und andererseits passiv durch ihre Nutzungsdaten,
woraus Empfehlungen für zukünftige Nutzer abgeleitet werden können.
Dadurch kann besonders bei großen Informationsmengen die Navigation und
das Auffinden von relevanten Materialien erleichtert werden, weshalb diese Systematik
auf den informellen Lernkontext übertragen werden soll.
Zentral ist dabei der Gedanke, die Intelligenz der Community nützlich zu
machen. Durch den Einsatz sozialer Navigation kann jedem Einzelnen ein individuell
personalisierter Lernpfad vorgeschlagen werden, der je nach Ratingdimensionen
(wie bspw. Relevanz, Neuartigkeit oder Konflikthaftigkeit) und Community-Zugehörigkeit
neue Perspektiven aufzeigen sowie kritisches Denken und Reflexion über
den eigenen Standpunkt anregen soll. Insbesondere geht es hierbei um neue Formen
von Empfehlungssystemen, die nicht auf dem Prinzip der maximalen Ähnlichkeit
basieren.
Ziel dieses Projektes ist es, kognitive Prozesse zu untersuchen, die durch soziale
Navigation angestoßen werden. Dabei sollen Fragen der allgemeinen Wirksamkeit
von Empfehlungssystemen im Lernkontext untersucht werden.