VideT: Fragilität und Glaubwürdigkeit wissenschaftlicher Erkenntnisse
Arbeitsgruppe | Wissenskonstruktion |
Laufzeit | 07/2021–06/2024 |
Förderung | Bundesministerium für Bildung und Forschung |
Projektbeschreibung
Wissenschaftliche Erkenntnisse gewinnen zunehmend an Bedeutung. Allerdings ist es für viele Menschen oft schwierig, diese Erkenntnisse zu interpretieren und zu verstehen. Das liegt auch daran, dass der wissenschaftliche Erkenntnisprozess bisher nur wenig Beachtung findet. Daher ist das Ziel des Projekts VideT, ein videobasiertes Transferinstrument zu entwickeln, um damit den empirischen wissenschaftlichen Forschungsprozess zu vermitteln und in Schülerlaboren zu testen.
Wissenschaftliche Befunde liefern einen wichtigen Beitrag zum Erkenntnisgewinn. Allerdings bereitet es der Öffentlichkeit oft Schwierigkeiten, diese Erkenntnisse richtig zu interpretieren. Ein Grund dafür ist, dass es in der Öffentlichkeit wenig Wissen über den wissenschaftlichen Erkenntnisprozess gibt. Das interdisziplinäre Verbundvorhaben „VideT: Den Forschungsprozess vermitteln – ein videobasiertes Transferinstrument für Schülerinnen und Schüler“ hat daher zum Ziel, ein videobasiertes Transferinstrument zur Vermittlung empirischer wissenschaftlicher Forschungsprozesse zu entwickeln und es prototypisch in Schülerlaboren mit Schülerinnen und Schülern zu erproben. Als inhaltliche Grundlage für das Transferinstrument dienen Erkenntnisse über die Ökologie von Fledermäusen und die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf diese Tiere. Neben der Erprobung des Instrumentes in Schulen und Schülerlaboren werden in der wissenschaftlichen Begleitforschung Parameter analysiert, die den Transfererfolg bedingen und beeinflussen. In diesem Vorhaben wird Expertise aus Natur- und Sozialwissenschaften sowie der Bildungsforschung integriert.
Das Teilvorhaben „Fragilität und Glaubwürdigkeit wissenschaftlicher Erkenntnisse“ des IWM entwickelt und evaluiert das videobasierte Transferinstrument hinsichtlich der Wahrnehmung der Fragilität wissenschaftlicher Erkenntnisse und der Glaubwürdigkeit der Forschenden und der Wissenschaftsvermittlung. Hierzu werden die Effekte des Formats des Transferinstruments (rezeptives vs. konstruktives Format) näher untersucht. Außerdem werden die Effekte des dargestellten Schwerpunkts der Forschung (nur Ergebnis vs. Ergebnis und wissenschaftlichen Prozess) und der Haltung der Forschenden (als wissende vs. suchende Forschende) getestet. Diese Untersuchungen werden in den Schülerlaboren mit Schülerinnen und Schülern sowie in kontrollierten Laborstudien mit Studierenden durchgeführt. Abschließend werden die Wirkungen des Transferinstruments bezüglich seines Transfererfolgs analysiert.
Kooperationen
Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin
Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und der Mathematik (IPN) in Kiel
Ruhr-Universität Bochum (RUB)
Leibniz Universität Hannover (LUH)