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Projekt

Demokratisierung von Expertenwissen: Kartenproduktion und Kartengebrauch in neuen Medienwelten

Arbeitsgruppe

Realitätsnahe Darstellungen

Laufzeit

06/2014–12/2017

Förderung

Leibniz-Wettbewerb

Projektbeschreibung

Interaktive Karten, wie z.B. Google Maps, lösen Straßenatlas, Freizeit- und Unterrichtskarten zunehmend ab. Sie führen dazu, dass die traditionelle Unterscheidung zwischen Kartenersteller und -nutzer zunehmend verschwimmt, da Nutzer die Karte selbst (mit)gestalten können, indem sie hineinzoomen, Orte online markieren sowie unterschiedlichste Informationen auf einer Karte darstellen. Ob diese Möglichkeiten genutzt werden und welche Folgen die Nutzung für die Wahrnehmung, Informationsvermittlung und -bewertung hat, ist Gegenstand dieses Projektes.

Das Forschungsprojekt setzte sich mit bisher kaum untersuchten Fragen zur Erstellung und Bearbeitung von digitalen Karten auseinander: Welchen Einfluss hat die aktive Bearbeitung von digitalen Karten auf die Wahrnehmung und Verarbeitung? Führen unterschiedliche Arten der Darstellung und verschiedene Bearbeitungswerkzeuge zu unterschiedlicher Wahrnehmung und mentaler Verarbeitung der dargestellten Sachverhalte? Führt die Auseinandersetzung mit den Freiheitsgraden bei der Gestaltung einer Karte zu einem veränderten generellen Umgang mit Karten?

Die Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) in Leipzig erlaubte eine nutzerzentrierte Betrachtung der Thematik aus mehreren Disziplinen. So untersuchten die dortigen Kartographen, Kommunikations-, und Kulturwissenschaftler vor allem Nutzungskontext und -bedingungen sowie die Analyse aktuell angebotener und genutzter Kartensprachen. Die Kognitionspsychologen des IWM beschäftigten sich dagegen intensiver mit dem Einfluss der Kartendarstellung und -bearbeitung auf die Wahrnehmung und das Verständnis der Karten.

Kooperationen

Leibniz-Institut für Länderkunde, Leipzig