Arbeitsgruppe Realitätsnahe Darstellungen
April 2006 - Dezember 2008
Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (WGL)
In dem Dissertationsprojekt von Dipl. Psych. Jörn Töpper wurde anhand von Feld- und Laborversuchen untersucht, inwieweit kurze, filmisch dargebotene Betroffeneninterviews zur intensiven Auseinandersetzung mit den Exponaten der Ausstellung "Leben mit Ersatzteilen" führen. Gemäß den Ansätzen der Parasozialen Interaktion (Hartmann, Schramm & Klimmt, 2004) und der Persuasion (ELM, Petty & Cacioppo, 1986) erhöhen personalisierte Filme den Selbstbezug des Betrachters. Ein erhöhter Selbstbezug bei der Betrachtung von Filmen verstärkt den subjektiv emotionalen Gehalt und die daraus folgende Motivation zur Verarbeitung der Sachinformationen (Spies, 1994; Shah, Kwak, Schmierbach & Zubric, 2004); das betrifft Informationen, die durch die Person direkt vermittelt werden und die mit ihr in der Ausstellung verknüpften Inhalte (carry-over Effekt).