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Projekt

Entwicklung geometrischer Kompetenzen im frühen Kindesalter

Zuordnung
Projekt der ehemaligen Nachwuchsgruppe Neuro-kognitive Plastizität
Laufzeit
10/2017–9/2022
FörderungHausmittel IWM
Haushaltsmittel DIPF
Leibniz-Forschungsverbund Bildungspotentiale (LERN)
Projektbeschreibung

Mathematik wird auch als die Wissenschaft der Muster und Strukturen bezeichnet. Am eindrücklichsten lässt sich dies vermutlich im Umgang mit geometrischen Formen nachvollziehen. Bereits früh beschäftigen sich Kinder beim Spielen mit Bauklötzen, Puzzles o.ä. mit geometrischen Mustern und Strukturen. Das Projekt „Entwicklung geometrischer Kompetenzen im frühen Kindesalter“ versuchte herauszufinden, wie sich geometrische Fähigkeiten entwickeln und wie sie sinnvoll im Kindergartenalltag gefördert werden können.


Für den mathematischen Bereich Zahlen, Mengen und Operationen wurden in den vergangenen Jahren bereits differenzierte Befunde dazu vorgelegt, welche Kompetenzen eine erfolgreiche numerische und arithmetische Entwicklung begünstigen. Vergleichsweise wenig empirisch abgesichertes Wissen liegt hingegen über die Entwicklung grundlegender Kompetenzen im Bereich Raum und Form und damit Geometrie vor. Es wird davon ausgegangen, dass der Erwerb geometrischen Wissens auf zwei angeborenen kognitiven Kernsystemen beruht: Ein System zur Repräsentation relativ großflächiger Formen, das der Navigation im Raum dient, und ein anderes zur Repräsentation kleinflächiger Formen, das die Erkennung und Kategorisierung von Objekten ermöglicht.


Davon ausgehend wurde in diesem Projekt der Frage nachgegangen, wie grundlegende geometrische Fähigkeiten (z.B. das Erkennen und Kategorisieren geometrischer Figuren oder die Navigation im Raum) gefördert werden können und welche Lernvoraussetzungen hierfür von Vorteil sind. Da es Hinweise auf Zusammenhänge zwischen der Verarbeitung von räumlicher Information und der Verarbeitung von Zahlen gibt, sollte darüber hinaus untersucht werden, ob sich eine Förderung geometrischer Kompetenzen auch auf den Bereich Zahlen, Mengen und Operationen auswirkt.

Kooperationen
  • Prof. Dr. Marcus Hasselhorn, Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF), Geschäftsführender Direktor
  • Prof. Dr. Aiso Heinze, Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN), Abteilung Didaktik der Mathematik
  • Prof. Dr. Jan Lonnemann, Universität Potsdam, Lehrstuhl für Empirische Kindheitsforschung
  • Prof. Dr. Christine Schiltz, University of Luxembourg, Institute of Cognitive Science and Assessment, Research unit Education, Culture, Cognition and Society