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Projekt

Faktoren des narrativen Verstehens

ArbeitsgruppeWahrnehmung und Handlung
Laufzeit02/2022-offen
FörderungIWM-Haushaltsmittel
Projektbeschreibung

Ein umfassendes Verständnis verschiedener Formen von Narrationen, sei es in Form von Texten, Bildern oder Comics, ist für eine aktive Teilhabe an der Gesellschaft von großer Bedeutung. In diesem Dissertationsprojekt wird untersucht, wie sich das Verstehen von Narrationen mit zunehmendem Alter verändert und welche Faktoren positiv oder negativ zum narrativen Verstehen beitragen. Diese Erkenntnisse spielen eine zentrale Rolle bei der Entwicklung von Interventionen für verschiedene Altersgruppen, um eine verbesserte gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen.


Eine alternde Gesellschaft und ein erhöhtes Stressniveau im Alltag, hervorgerufen durch drastische globale Veränderungen in den letzten Jahren, stellen uns vor neue Fragen, auch in Bezug auf kognitive Prozesse, wie das Verstehen von Narrationen. Faktoren wie das Altern, mangelndes Wohlbefinden, Depressionen und Stress können kognitiven Fähigkeiten negativ beeinflussen. Gleichzeitig können Faktoren wie Sport, geistige Fitness und stabile soziale Kontakte eine präventive Rolle spielen. Wie sie sich auf das narrative Verstehen auswirken, ist bisher jedoch noch unklar. Eine Reihe von experimentellen Studien im Rahmen des Projekts konnte zeigen, dass das Verständnis von Narrationen eine stabile Fähigkeit ist. Es wurde jedoch festgestellt, dass sich dieses Verständnis unter Stressbedingungen verschlechtern kann. Interessanterweise wirkt sich der Stresseffekt auf verschiedene Altersgruppen unterschiedlich aus.


Da die Verständnisprozesse visueller Narrationen bisher am wenigsten erforscht sind, verwenden wir zur Messung des narrativen Verstehens selbst entwickelte strukturierte Bildergeschichten. Zur Messung der Stressinduktion setzen wir sowohl klassische psychologische Skalen ein (z.B. PANAS) als auch erfassen biologische Parameter (z.B. Cortisolspiegel).


Die in diesem Projekt gewonnenen Erkenntnisse verbessern das grundlegende Verständnis der Prozesse, die der Verarbeitung und dem Verständnis von Comics in verschiedenen Gruppen zugrunde liegen. Wir gewinnen auch die Erkenntnisse über die Auswirkung von Alter und Stress sowie über positive und negative Einflussfaktoren. Dies ermöglicht die Entwicklung von Interventionen und einen gezielteren Einsatz von Comics zur Vermittlung und Kommunikation von Inhalten in unterschiedlichen Gruppen.

Kooperationen
  • Apl. Prof. Dr. Gerhard W. Eschweiler, Oberarzt der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Tübingen
  • TREND-Studie
  • M. Sc. Robert Richer, PhD Candidate & Group Head, Machine Learning and Data Analytics (MaD) Lab, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Kontakt

Ekaterina Varkentin Ekaterina Varkentin
Tel.: +49 7071 979-267

Projektteam

Prof. Dr. Markus Huff