Lernen durch technologie-gestütztes Erklären
Arbeitsgruppe | Multiple Repräsentationen |
Laufzeit | 2016–2020 |
Förderung | BMBF (Qualitätsoffensive Lehrerbildung) |
Projektbeschreibung
Lernen durch Erklären (für fiktive Andere) kann eine effektive Methode sein, um eine Tiefenverarbeitung bei Lernenden anzuregen. In diesem Forschungsprojekt wurden individuelle und instruktionale Gelingensbedingungen beim Lernen durch Erklären in Schule und Hochschule untersucht. Ein Schwerpunkt lag darin, wie der Einsatz digitaler Medien Lernen durch Erklären unterstützen kann.
Lernen durch Erklären (für fiktive Andere) ist eine konsolidierende Lernstrategie, um eine Tiefenverarbeitung bei Lernenden anzuregen. Lernende erarbeiten sich hierbei zunächst den Inhalt neuen Materials selbstständig und werden anschließend angeleitet, das Gelernte einer (fiktiven) Person zu erklären (beispielsweise in Form eines Videos). Die Generierung eigener Erklärungen soll neues Wissen mit vorherigem Wissen verknüpfen und zu einer tiefen Verarbeitung des Lernmaterials führen. Bislang ist unklar, wie solche Erklär-Aktivitäten aus didaktischer Perspektive gestaltet und angeleitet werden sollten, um Lernprozesse zu fördern.
In mehreren experimentellen Studien wurde daher geprüft, wie Lernen durch Erklären effektiv gestaltet werden kann. Mittels experimenteller Studien wurde untersucht, welche Effekte die Erklärmodalität (schriftlich versus mündlich) oder der Zeitpunkt des Erklärens auf den Wissenserwerb hat. Darüber hinaus wurden gezielt Effekte bestimmter zusätzlicher instruktionaler Maßnahmen wie computerbasiertes Feedback untersucht, um das Erklären als Methode noch effektiver zu machen. Die Erkenntnisse wurden in natürlichen Feldstudien in Unterrichts- und Hochschulsettings repliziert.
Kooperationen
Tamara van Gog (Utrecht University)
Vincent Hoogerheide (Utrecht University)
Alexander Renkl (Universität Freiburg)
Philipp Thomas (Universität Tübingen)