Arbeitsgruppe Multimodale Interaktion
April 2007 - Juni 2010
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Bezüglich der Einbindung verbaler Informationen in multimediale Lernumgebungen
wurden verschiedene Gestaltungsprinzipien formuliert, wie diese Einbindung erfolgen
sollte. Zwei dieser Prinzipien sind das Modalitätsprinzip und das Redundanzprinzip.
Nach dem Modalitätsprinzip sollte die verbale Information, die die Bilder
begleitet, auditiv und nicht visuell dargeboten werden. Nach dem Redundanzprinzip
sollte die verbale Information nicht visuell und auditiv dargeboten werden,
sondern nur auditiv. Ein Problem dieser Prinzipien besteht darin, dass sie im
Laborkontext unter sehr artifiziellen Bedingungen untersucht wurden. Es stellt
sich daher die Frage, inwiefern diese Prinzipien auch in realistischen Anwendungskontexten
gültig sind bzw. inwiefern es sich bei diesen Prinzipien um Artefakte der
Laborsituation handelt. Zur Überprüfung ihrer ökologischen Validität
wurden in diesem Projekt das Modalitätsprinzip und das Redundanzprinzip
im Schulkontext untersucht, um zu überprüfen, inwiefern sie
durch schulisch relevante Variablen (Selbststeuerung, komplexe Texte, kooperative
Lernszenarien) moderiert werden. Wir erwarteten unter realistischen Lernbedingungen
eine Aufhebung der Gültigkeit der genannten Prinzipien, da sich hier die
Vorteile von visuellen Texten entfalten können (z.B. individuelle Lesestrategien,
individuelles Lesetempo).
Das Projekt war Teil der DFG- Forschergruppe "Orchestrierung computerunterstützter Lehr-Lern-Prozesse".