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Projekt

Überwachung und Kontrolle beim Lernen und Problemlösen

ArbeitsgruppeMultiple Repräsentationen
Laufzeit12/2019-offen
FörderungIWM-Haushaltsmittel, EARLI Emerging Field Group “Unifying Cognitive Load and Self-Regulated Learning Research: Monitoring and Regulation of Effort (MRE)”
Projektbeschreibung

In diesem Projekt werden metakognitive Prozesse beim Lernen und Problemlösen untersucht. Lernende müssen ihren Lernprozess ständig regulieren, das heißt, sie müssen ihre kognitiven Ressourcen überwachen und kontrollieren, wie sie diese einsetzen, um die (Lern-)Aufgabe zu erfüllen. Die adäquate Regulation kognitiver Ressourcen spielt beim Lernen eine zentrale Rolle, weswegen die Ergebnisse aus diesem Projekt beispielsweise im Schul- oder Hochschulkontext von Relevanz sind.


Beim Lernen werden nicht nur kognitive Prozesse ausgeführt, Lernende müssen auch implizit oder explizit ihren Lernerfolg und -fortschritt einschätzen, über ihre kognitiven Ressourcen reflektieren und diese regulieren. Auf Grundlage solcher subjektiven Einschätzungen entscheiden sie dann beispielsweise, wann sie Anstrengung investieren und wann sie ihre Bemühungen einstellen. Es kann sein, dass sie sich sehr anstrengen, weil die Aufgabe herausfordernd ist, aber hohe Relevanz für die Lernenden hat. Es kann aber auch sein, dass sie sich nur wenig anstrengen, weil die Aufgabe leicht erscheint oder weil sie unmöglich zu lösen ist und sie sofort aufgeben.


In der Lernforschung werden Einschätzungen der Anstrengung und Aufgabenleistung von Lernenden häufig herangezogen, um Einblick in den Lern- oder Problemlöseprozess zu erhalten. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass solche subjektiven Einschätzungen Verzerrungen unterliegen. Um diese Verzerrungen identifizieren und erklären zu können, wird in diesem Projekt untersucht, welche Personen-, Instruktions- oder Materialmerkmale beeinflussen, wie gut Personen Lern- und Problemlöseprozesse überwachen und regulieren können. Speziell wird der Frage nach dem Zusammenhang von Aufgabenschwierigkeit mit subjektiv berichteter und objektiv messbarer Anstrengung nachgegangen (erfasst beispielsweise durch Veränderungen der Pupillengröße als Reaktion auf Änderungen der Aufgabenschwierigkeit). Weiter wird untersucht, inwiefern diese objektiven Anstrengungsmaße Lernenden als Hinweise für subjektive Einschätzungen ihres Lernerfolgs dienen.

Kooperationen
  • Prof. Dr. Rakefet Ackerman, Technion-Israel Institute of Technology, Israel

  • Prof. Dr. Vincent Hoogerheide, Universität Utrecht, Niederlande

  • Prof. Dr. Katharina Scheiter, Universität Potsdam
  • Dr. Yael Sidi, The Open University of Israel
  • EARLI Emerging Field Group “Unifying Cognitive Load and Self-Regulated Learning Research: Monitoring and Regulation of Effort (MRE)”

Publikationen

Hoch, E., Sidi, Y., Ackerman, R., Hoogerheide, V., & Scheiter, K. (2023). Comparing mental effort, difficulty, and confidence appraisals in problem-solving: a metacognitive perspective. Educational Psychology Review, 35(2), Article 61. *shared first-authorship. https://dx.doi.org/10.1007/s10648-023-09779-5 [Data] Open Access
 

Scheiter, K., Ackerman, R., & Hoogerheide, V. (2020). Looking at Mental Effort Appraisals through a Metacognitive Lens: Are they Biased? Educational Psychology Review, 32(4), 1003-1027. https://dx.doi.org/10.1007/s10648-020-09555-9 Open Access
 

Kontakt

Dr. Emely Hoch Dr. Emely Hoch
Tel.: +49 7071 979-353