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Projekt

Mentale Rotation von Datenvisualisierungen


ArbeitsgruppeWissensaustausch
Laufzeit03/2017 – 12/2019
FörderungBMBF
Projektbeschreibung

Bei der Wissensarbeit in der Gruppe am Multi-Touch-Tisch betrachten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Tischfläche von unterschiedlichen Seiten. Einige Visualisierungen müssen auf dem Tisch so dargestellt werden, dass sie nur einen optimalen Blickwinkel haben. Die Teilnehmenden mit suboptimalen Blickwinkeln sind dann gezwungen, die Visualisierung im Kopf zu rotieren, um sie zu verstehen. Dieses Dissertationsprojekt untersucht, welche Auswirkungen dieser Zusatzaufwand hat und wie die mentale Rotation erleichtert werden kann.


Der Multi-Touch-Tisch verspricht, die Arbeit in Gruppen zu unterstützen, indem er allen Gruppenmitgliedern den gleichen Zugang zu den gleichen Informationen bietet. Es gibt jedoch Situationen, in denen der gleiche Zugang nicht per se gewährleistet werden kann. Die Verwendung von Diagrammen ist ein solcher Fall, da Diagramme meistens einen optimalen Blickwinkel haben, aus dem sie am besten betrachtet werden können. Für die Gruppenmitglieder, die nicht an der optimalen Seite des Tisches stehen, ergibt sich daraus ein kognitiver Mehraufwand, da sie das Diagramm in Gedanken rotieren müssen, um es interpretieren zu können (s. Grafik). Dieser Mehraufwand kann Auswirkungen auf diverse Aspekte der Verarbeitung und der Kommunikation haben, die in diesem Projekt untersucht werden. Zunächst wird der Nachweis erbracht, dass zusätzliche mentale Ressourcen für die mentale Rotation benötigt werden. Dabei wird gezeigt, welche Aspekte der Diagrammgestaltung den Zusatzaufwand minimieren können. Anschließend werden die Auswirkungen auf die Gedächtnisleistung und die Kommunikation untersucht.


Eine suboptimale Perspektive auf das Diagramm. Die Teilnehmer müssen es mental rotieren.