Arbeitsgruppe Multiple Repräsentationen
April 2009 - April 2013
Wettbewerbsfonds der Leibniz-Gemeinschaft im Rahmen des "Pakts für Forschung und Innovation"
In diesem Promotionsprojekt wurde untersucht, ob eine frühe wechselseitige Beeinflussung von Text- und Bildverarbeitung beim multimedialen Lernen stattfindet. Aufbauend auf kognitionspsychologischer Forschung wurde angenommen, dass bereits eine sehr kurze Bildbetrachtung für das Erfassen von globalen räumlichen Informationen ausreicht, welche als Gerüst für eine anschließende Textverarbeitung nutzbar sind. Empirische Befunde aus fünf Experimenten mit Blickbewegungsmessung stützten die Annahme, dass globale räumliche Informationen, die bereits aus einer frühen Phase der Bildverarbeitung entnommen werden, Textverarbeitungsprozesse (mentaler Modellaufbau) und in Folge Textverstehen positiv beeinflussen konnten. Die Daten sprechen daher für eine frühe wechselseitige Beeinflussung von Text- und Bildverarbeitung beim multimedialen Lernen.