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Projekt

Langzeitgedächtnis für audio-visuelle Ereignisse

ArbeitsgruppeRealitätsnahe Darstellungen
Laufzeit01/2016-03/2022
FörderungIWM-Haushalt
Projektbeschreibung

In der menschlichen Wahrnehmung treffen zumeist Informationen aus verschiedenen Modalitäten aufeinander. Während verschiedene Arbeiten zeigen, wie Informationen aus unterschiedlichen Modalitäten die Wahrnehmung der jeweils anderen beeinflussen können, ist weitestgehend unerforscht, wie verschiedene Modalitäten bei der Bildung von Langzeitgedächtnisinhalten miteinander interagieren. Die zentrale theoretische Diskussion in diesem Forschungsschwerpunkt dreht sich darum, ob Informationen aus verschiedenen Sinnesmodalitäten miteinander integriert werden (integration) oder separat voneinander enkodiert und gespeichert werden (dual coding).


Die Forschungsarbeiten dieses Projektes zeigten, dass Theorien und Befunde aus der Wahrnehmungspsychologie nicht einfach auf das Gedächtnis übertragen werden können. Während auf Wahrnehmungsebene zeitliche Synchronizität die wichtigste Rolle spielt, ist diese auf Gedächtnisebene nur untergeordnet von Bedeutung. Die wichtigste Rolle bei der Bildung von Langzeitgedächtnisinhalten hingegen fällt der semantischen Kongruenz zwischen den Modalitäten zu. In der Forschung dieses Projekts wurden die kognitiven Wirkmechanismen hinter diesem Befundmuster untersucht.

Kooperationen

PD Dr. Markus Huff, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung, Bonn, Germany

Publikationen

Meyerhoff, H. S., & Huff, M. (2016). Semantic congruency but not temporal synchrony enhances long-term memory performance for audio-visual scenes. Memory & Cognition, 44, 390-402. https://dx.doi.org/10.3758/s13421-015-0575-6 Volltext anfordern