Arbeitsgruppe Multiple Repräsentationen
Juli 2009 - Januar 2014
Wettbewerbsfonds der Leibniz-Gemeinschaft im Rahmen des "Pakts für Forschung und Innovation"
Dieses Projekt beschäftigte sich mit der Frage, wie der Multimediaeffekt erklärt werden kann. Der Multimediaeffekt postuliert, dass Bilder den Lernprozess unterstützen und wird häufig im Rahmen der Cognitive Theory of Multimedia Learning (CTML) erklärt. Aufbauend auf Paivios Theorie der dualen Kodierung geht die CTML davon aus, dass Bilder hilfreich für das Lernen sind, weil sie eine bildhafte Kodierung der Inhalte im Langzeitgedächtnis ermöglichen.
Schmidt-Weigand und Scheiter (2011) postulierten jedoch eine alternative Erklärung für den Multimediaeffekt, der auf der Visual Argument Theorie basiert, welche postuliert, dass Bilder bestimmte kognitive Prozesse während des Lernens erleichtern.
Im ersten Experiment wurde untersucht, inwiefern die Größe des Multimediaeffekts in Abhängigkeit verschiedener Aufgabentypen (konzeptuell, kausal und prozedural) variiert. Auch wurde die Rolle des visuo-räumlichen Notizblocks (Baddeley, 1992) beim Lernen mit Multimedia untersucht. Dieser Arbeitsgedächtniskomponente wird die Verarbeitung bildhafter Information zugeschrieben (z.B. Bilder). Außerdem wurde in Kollaboration mit Charlotte van Hooijdonk (Vrije Universiteit Amsterdam) untersucht warum Bilder vor allem hilfreich sind beim Lernen von prozeduralen Aufgaben und welche Rolle das Arbeitsgedächtnis dabei spielt.