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Forschungsnetzwerk Mensch-Agenten-Interaktion

Das Forschungsnetzwerk „Mensch-Agenten-Interaktion“ (MAI-Netzwerk) untersucht den Umgang von Menschen mit künstlicher Intelligenz im Bereich Sprache, also beispielsweise beim Einsatz von Sprachassistenten, die bereits zum Alltag vieler Endnutzerinnen und -nutzer gehören. Sprachbasierte Agenten wie Siri und Cortana etwa stehen in fast jedem digitalen Endgerät zur Verfügung und Lernprogramme geben immer komplexeres Feedback in natürlicher Sprache. Wissenschaftliche Erkenntnisse über die Interaktion zwischen Nutzenden und sprachbasierten Agenten sind jedoch bisher sehr beschränkt. Das IWM ist aufgrund seiner Expertise im Bereich der individuellen und sozialen Wissensprozesse bei der Verwendung digitaler Medien in der Lage, einen wichtigen Beitrag zum Schließen dieser Lücke zu leisten.

Die Vorhaben widmen sich der Akzeptanz von Sprachagenten und den Effekten der Nutzung dieser Agenten auf die menschliche Leistungsfähigkeit. So wird nicht nur untersucht, inwieweit KI-generierte Texte von den Leserinnen und Lesern verstanden werden, auch die Akzeptanz von Feedback sowie die Unterstützung durch KI beim Verfassen verschiedener Texte und die Interaktion mit KI-Sprachagenten zählen zu den Forschungsgegenständen.

Das MAI-Netzwerk besteht aus acht interdisziplinären Projekten, die in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern von den Universitäten Tübingen und Stuttgart durchgeführt werden. In die Projekte sind alle Arbeits- und Nachwuchsgruppen des IWM eingebunden. Jedes Projekt hat einen universitären Kooperationspartner oder eine universitäre Kooperationspartnerin mit Expertise in Data Science und Künstlicher Intelligenz. Das MAI-Netzwerk wird aus Mitteln eines kleinen strategischen Sondertatbestands zum Thema Data Science gefördert.

 

Projekte









Leibniz-WissenschaftsCampus Tübingen

Das MAI-Netzwerk steht in der Tradition des Leibniz-WissenschaftsCampus Tübingen (WCT). Der WCT stellte eine institutionalisierte Form forschungsbereichübergreifender Aktivitäten dar. Er wurde 2010 zum Thema »Bildung in Informationsumwelten« etabliert und von 2017-2020 unter dem Thema »Kognitive Schnittstellen« fortgeführt. In diesem Forschungsverbund kooperierten Abteilungen des IWM interdisziplinär mit Partnern der Universität Tübingen. Ab 2018 war auch die Universität Stuttgart assoziierter Partner. Der WCT fokussierte darauf, wie sich Denken, Handeln und Arbeiten im Kontext digitaler Medien durch die Gestaltung von Mensch-Maschine-Schnittstellen verbessern lassen.