Projektbeschreibung

Künstliche Intelligenzen (KIs) sind zunehmend in schriftlicher Online-Kommunikation involviert und beeinflussen schon heute die Gestaltung von Nachrichten, die wir erhalten. Einige solcher KI-basierten Programme zielen dabei auf die Modifikation zwischenmenschlicher Prozesse und Wahrnehmungen ab, indem Sprachmerkmale der Nachrichten verändert werden. Ein solches Ziel könnte beispielsweise das Hinterlassen eines positiven Eindrucks des Senders einer Nachricht beim Empfänger sein.

KIs besitzen jedoch eine gewisse Eigenständigkeit in ihren (vorgeschlagenen) Nachrichtenmodifikationen. So sind, mit dieser Entwicklung, technologische und menschliche Einflussfaktoren in schriftlicher Online-Kommunikation nur noch schwer auseinanderzuhalten. Tatsächlich sind die tatsächlichen Effekte solcher Programme auf die Benutzerinnen und Benutzer (d.h. die Sender KI-modifizierter Nachrichten), den Kommunikationsprozess und die Empfängerinnen und Empfänger derartiger modifizierter Nachrichten bisher weitgehend unbekannt. Diese Wissenslücke soll durch das Projekt, das Teil des Forschungsnetzwerks “Mensch-Agenten-Interaktion” ist, adressiert werden. Durch experimentelle Studien soll untersucht werden, wie zwischenmenschliche Interaktion und Eindrucksbildung durch KI-basierte Sprachmodifikationen in schriftlicher Online-Kommunikation beeinflusst werden. Zum einen soll der Einfluss von situativen Faktoren und Modifikationseigenschaften auf die Akzeptanz KI-basierter Änderungen bei Benutzerinnen und Benutzern untersucht werden. Zum anderen sollen zwischenmenschliche und aufgabenbezogene Effekte derartig modifizierter Nachrichten in Interaktionen mit Empfängerinnen und Empfängern untersucht werden. Mit einem interdisziplinären Ansatz sollen so die psychologische Forschung zu KI-unterstützter interpersoneller Online-Kommunikation, wie auch die Weiterentwicklung KI-basierter Sprachmodifikationsprogramme vorangebracht werden.

Kooperationen

• Dr. Roman Klinger, Universität Stuttgart