Die Forschung der Arbeitsgruppe Wissenskonstruktion fokussiert auf mediale Settings, in denen Gruppen von Personen an einem gemeinsamen Wissensartefakt (zum Beispiel einer Wissensplattform) arbeiten. Wissen wird hier in der Regel nicht direkt zwischen Nutzer*innen, sondern über das Artefakt (das heißt die mediale Plattform) und die dort ablaufenden Prozesse ausgetauscht. Dabei entsteht auf individueller und Gruppenebene neues Wissen.
Die Arbeitsgruppe Wissenskonstruktion untersucht, wie individuelles und gemeinsames Lernen mithilfe digitaler Medien unterstützt und gestaltet werden kann. Ihre Forschung liefert wichtige Erkenntnisse für verschiedene Anwendungsbereiche, insbesondere für Schule, Hochschule sowie für den Bereich alltägliche Mediennutzung.
Die Arbeitsgruppe Wissenskonstruktion befasst sich mit der Analyse von Prozessen des individuellen Lernens im Zusammenspiel mit kollektiver Wissenskonstruktion, bei der eine Gruppe gemeinsam interaktive digitale Medien nutzt, um neues Wissen zu entwickeln und zu verarbeiten.
Dabei beschäftigt sich die Arbeitsgruppe mit Wissenskonstruktion in unterschiedlichen Kontexten, etwa der Kollaboration in Online-Communities, in der Wissenschaftskommunikation oder beim kollaborativen Schreiben. Bezüglich der inhaltlichen Aspekte der untersuchten Wissenskonstruktionsszenarien wird ein breites Spektrum an Themen adressiert, das von naturwissenschaftlichen Inhalten bis zu medizinischen und aktuellen gesellschaftlichen Themen reicht.
Die Erkenntnisse der Arbeitsgruppe sind insbesondere für die folgenden Praxisfelder bedeutsam:
Die Arbeitsgruppe bündelt ihre Projekte zu medienunterstützten individuellen und sozialen Konstruktionsprozessen in zwei Forschungsschwerpunkten:
Arbeitsgruppenleitung
+49 7071 979-209u.cress@iwm-tuebingen.deStellvertretende Arbeitsgruppenleitung
+49 7071 979-363j.kimmerle@iwm-tuebingen.deTeam-Assistenz
+49 7071 979-104p.hohls@iwm-tuebingen.deWissenschaftliche Mitarbeiterin
+49 7071 979-268l.ditrich@iwm-tuebingen.deWissenschaftliche Mitarbeiterin
+49 7071 979-305s.febriana@iwm-tuebingen.deWissenschaftliche Mitarbeiterin
+49 7071 979-322a.henestrosa@iwm-tuebingen.deWissenschaftliche Mitarbeiterin
+49 7071 979-240t.luther@iwm-tuebingen.deWissenschaftliche Mitarbeiterin
+49 7071 979-120maren.mayer@iwm-tuebingen.deWissenschaftliche Mitarbeiterin
+49 7071 979-203j.thomas@iwm-tuebingen.deWissenschaftliche Mitarbeiterin
+49 7071 979-122a.ulsperger@iwm-tuebingen.deAssoziierte Wissenschaftlerin
h.greving@iwm-tuebingen.deWissenskonstruktion
Laufzeit 05/2021 - 04/2024
Die Coronavirus-Krise hat noch einmal gezeigt wie wichtig es ist, Lernen in Schulen durch digitale Technologien zu unterstützen. Weit über die Nutzung digitaler Plattformen für die Verteilung von Aufgaben an die Schüler*innen hinaus, ermöglichen digitale Technologien die Verfolgung des Lernprozesses einzelner Schüler*innen sowie die Bereitstellung gezielter Unterstützung, die auf die jeweiligen individuellen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Dieses Forschungsprojekt untersucht, inwieweit Daten, die aus der Interaktion von Schüler*innen mit digitalen Technologien im mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht stammen, genutzt werden können, um 1) das Lernen einzelner Schüler*innen kontinuierlich zu evaluieren, 2) Lernpfade über Sequenzen von Lernaktivitäten zu rekonstruieren und 3) diejenigen Pfade zu identifizieren, die mit der Entwicklung von Kompetenzen in Mathematik und Naturwissenschaften einhergehen.
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Laufzeit 12/2021 - 11/2026
Ein Blick in die Nachrichten macht deutlich: Überall auf der Welt gehen Menschen aus verschiedensten Gründen auf die Straße. Ihr leidenschaftliches Engagement für (oder gegen) eine Sache ist oft das Ergebnis von sozialer Einflussnahme, die heute häufig über emotionalisierte Kommunikation im Internet erfolgt. Aber was genau motiviert Menschen, an Demonstrationen teilzunehmen, Petitionen zu unterschreiben und sich anderweitig kollektiv zu engagieren?
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Laufzeit 01/2023 - 12/2025
Zahlreiche Studien belegen, dass Doktoranden Schwierigkeiten haben, ihre Dissertationen abzuschließen. Zu den Faktoren, die die Anfertigung der Vor- oder Abschlussarbeit erschweren, gehören die Schwierigkeiten der Studierenden bei der Lese- und Schreibpraxis und der eigenständigen Bewältigung der Aufgabe, die in der Regel isoliert und ohne didaktische Unterstützung durchgeführt wird. In diesem Projekt soll in diesem Kontext der Einsatz digitaler Technologien bei der Erstellung von Dissertationen untersucht werden.
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Laufzeit 01/2023 - offen
Roboter und künstliche Intelligenz (KI) dienen zunehmend als Kooperationspartner für Menschen. Textbasierte Chatbots, die die Kommunikation von Menschen mit einem technischen System über natürliche Sprache ermöglichen, haben sich in einer Vielzahl von Anwendungsbereichen verbreitet. Über die Prozesse in Teams, die aus Menschen und KI bestehen, ist bisher wenig bekannt. Im Fokus dieses Dissertationsprojekts steht daher die Erforschung von Zusammenhängen zwischen Teamzusammensetzung und Teamperformanz und -dynamik.
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Laufzeit 07/2020 - 09/2025
Wie erhalten wir wissenschaftliche Informationen? Von wem erhalten wir sie? Was wäre, wenn uns künstliche Intelligenz komplizierte Themen und fachliche Informationen leicht verständlich vermitteln könnte? Im Rahmen dieses Forschungsprojekts wird untersucht, wie Laien intelligente Sprachassistenten wahrnehmen und bewerten, die wissenschaftliche Informationen kommunizieren. Insbesondere wird untersucht, wie sich unterschiedliche textliche Darstellungen automatisierter Inhalte auf die Akzeptanz und die Rezeption von wissenschaftlichen Informationen auswirken.
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Laufzeit 01/2019 - 12/2021
Das Projekt untersucht, wie Barrieren des Wissenstransfers im Anwendungsfeld der Mensch-Karnivoren-Koexistenz überwunden werden können. Ziel ist es, ein digitales Transfer-Tool zu entwickeln, das neben der Medien- und Wissenschaftskompetenz auch auf emotionale Barrieren abzielt. Für das digitale Transfer-Tool sollen modulare Anwendungen mit Umfragen und Spielen auf Tablets an öffentlichen Orten im In- und Ausland eingesetzt werden.
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Laufzeit 06/2015 - 02/2022
Begleitend zur praktischen Ausbildung der Physiotherapeuten an der Berufsfachschule ulmkolleg wurde eine internetbasierte Lernplattform konzeptioniert und in die praktische Ausbildung implementiert. Diese Plattform stellte zugleich die Forschungsumgebung des Projekts dar. Ziel dieser Plattform war es, die praktische Ausbildung am Patienten und den Lernprozess der Schülerinnen und Schüler zu begleiten und zu unterstützen. Ferner wurden Forschungsfragen im Bereich der kollaborativen Wissenskonstruktion und des individuellen Lernens über den gesamten Ausbildungsverlauf untersucht.
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Laufzeit 09/2018 - 12/2023
Die Gestaltung und Nutzung technologischer Entwicklungen und die Förderung digitaler Kompetenzen sind zentrale Handlungsfelder im Bildungsbereich. Im Metavorhaben „Digitalisierung im Bildungsbereich” (Digi-EBF) werden die Projekte der gleichnamigen BMBF-Förderlinie im Rahmenprogramm Empirische Bildungsforschung begleitet.
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Laufzeit 01/2022 - 12/2024
Ziel des Projekts ist es für Studierende der Medizin und der medizinnahen lebenswissenschaftlichen Studiengänge nachhaltige effektive Curriculums-begleitende innovative Lehrformate mit dynamisch an unterschiedliche Bedingungen und Entwicklungen anpassbaren Inhalten zu entwickeln, die der Vermittlung von theoretischen und praktischen KI-Kenntnissen auf verschiedenen Ebenen (Grundlagen, Vertiefungen, Anwendungen) mit gesellschaftlich relevanten Fragen zu Ethik, Recht, Privatsphäre, Transparenz etc. dienen. Das Projekt TüKITZ Med soll KI-fachfremden Studierenden auf verschiedenen Ebenen Grundkonzepte und Methoden der künstlichen Intelligenz kompetent und effektiv vermitteln.
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Laufzeit 01/2016 - 03/2024
Im Rahmen dieses Forschungsprojekt wurde untersucht, wie unterschiedliche Formen der Darstellung von Sachinformationen individuelles Wissen über und die Einstellung zu Füchsen beeinflussen. Insbesondere befasste sich das Projekt mit den Auswirkungen unterschiedlicher visueller und textlicher Darstellungen. Es untersuchte, ob Emotionalisierung durch visuelle Methoden eine ähnliche Wirkung hat wie eine durch Textdarstellungen vermittelte Emotionalisierung.
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Laufzeit 08/2022 - offen
Mit der Verbreitung des Internets und dem Aufkommen kollaborativer Online-Projekte wie Wikipedia und OpenStreetMap hat sich auch die Zusammenarbeit von Personengruppen radikal verändert. Statt als Gruppe gemeinsam Informationen zu teilen und Urteile zu treffen, organisieren sich Beitragende in einem sequenziellen Kollaborationsprozess, bei dem eine sequenzielle Kette einen ersten unabhängigen Eintrag gestartet wird, der von folgenden Beitragenden verändert und verbessert oder beibehalten werden kann. In diesem Projekt wird untersucht, ob und unter welchen Rahmenbedingungen Beitragenden in einem solchen Prozess zu genauen Urteilen kommen.
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Laufzeit 01/2023 - 12/2024
Sequenzielle Kollaboration beschreibt den Kollaborationsprozess der beispielsweise kollaborativen Online-Projekten wie Wikipedia zugrunde liegt, indem ein Beitragender einen Eintrag erstellt, der von folgenden Beitragenden sequenziell verändert und verbessert oder beibehalten werden kann. Dieses Projekt untersucht das Sammeln von Informationen und die Qualität darauf beruhender Entscheidungen in sequenzieller Kollaboration im Vergleich zu Diskussionen in Gruppen, um tiefere Einblicke in den Konstruktionsprozess von gemeinsamem Wissen zu erhalten.
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Laufzeit 07/2021 - 12/2024
Wissenschaftliche Erkenntnisse gewinnen zunehmend an Bedeutung. Allerdings ist es für viele Menschen oft schwierig, diese Erkenntnisse zu interpretieren und zu verstehen. Das liegt auch daran, dass der wissenschaftliche Erkenntnisprozess bisher nur wenig Beachtung findet. Daher ist das Ziel des Projekts VideT, ein videobasiertes Transferinstrument zu entwickeln, um damit den empirischen wissenschaftlichen Forschungsprozess zu vermitteln und in Schulen zu testen.
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Laufzeit 03/2023 - offen
Der Ankereffekt bezeichnet das vor fast 50 Jahren von Tversky und Kahneman (1974) beschriebene Phänomen, dass ein numerischer Wert (Anker) die numerische Schätzung zu einer folgenden Frage verändert, auch wenn dieser Anker keinen Zusammenhang mit der Schätzfrage hat. Während der Ankereffekt vielfach repliziert wurde, sind dessen Rahmenbedingungen oft noch unklar und uneindeutig. In diesem Projekt wird die Rolle von Expertise der schätzenden Person auf den Ankereffekt untersucht. Obwohl der Ankereffekt ein in den vergangenen fast 50 Jahren viel untersuchtes Phänomen ist, gibt es bis heute keine umfassende Theorie dazu, die die wichtigsten Aspekte des Phänomens zuverlässig vorhersagen kann. Darüber hinaus sind die Befunde zur Rolle der Expertise der schätzenden Person bislang widersprüchlich. Einige Forschungsarbeiten zeigen einen verringerten Ankereffekt bei hoher Expertise, während andere Forschungsarbeiten einen stärkeren oder zumindest ähnlichen Ankereffekt für Experten und Novizen zeigen. Beide dieser Forschungslücken sollen mit diesem Projekt adressiert werden. Dabei wird ein Paradigma genutzt, das es ermöglicht, die Expertise der schätzenden Personen zu manipulieren. Darüber hinaus wird die Relevanz des gezeigten Ankers und dessen Extremität manipuliert. Dieses Versuchsdesign erlaubt nicht nur eine experimentelle Untersuchung des Einflusses von Expertise auf das Ausmaß des Ankers, sondern ermöglicht auch einen Vergleich verschiedener Theorien zum Ankereffekt, die in Bezug auf Expertise und Ankerrelevanz unterschiedliche Vorhersagen machen. Erste Ergebnisse zeigen, dass Experten tatsächlich weniger stark auf den gezeigten Wert ankern als Novizen. Relevante sowie extreme Anker führen zu einem stärkeren Ankereffekt als irrelevante und weniger extreme Anker.
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Laufzeit 01/2024 - 12/2026
Forschungswissen kann auf verschiedene Wege verbreitet werden. In der heutigen Zeit wird dabei oft ein Fokus auf digitale Medien gelegt. Digitale Medien als Wissensquellen bringen jedoch einige Herausforderungen mit sich. Vor diesem Hintergrund untersucht dieses Projekt im Rahmen des „Metavorhaben Digitalisierung im Bildungsbereich II“ die Frage, wie die Fähigkeit von Nutzenden, die Glaubwürdigkeit von digitalen bildungswissenschaftlichen Angeboten einzuschätzen, gefördert werden kann.
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Laufzeit 11/2022 - 10/2025
Nachrichten über das Weltgeschehen sowie ein Blick in die jüngere Vergangenheit zeigen oft: Passionierte Proteste sind wichtige Treiber für sozialen Wandel und gehen auf die unterschiedlichsten Anlässe zurück. Diese Art des gemeinschaftlichen, auf ein geteiltes Ziel ausgerichteten Handelns wird als kollektiver Protest bezeichnet. Aber was genau motiviert Menschen, an Demonstrationen teilzunehmen, Petitionen zu unterschreiben und sich anderweitig kollektiv zu engagieren?
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Laufzeit 08/2024 - 04/2026
Unsere interdisziplinäre Längsschnittstudie untersucht, wie sich die Dynamik der Mensch-KI-Interaktion über sechs Erhebungszeitpunkte innerhalb eines Jahres entwickelt. Durch die Analyse individueller, verhaltens- und anwendungsbezogener Variablen zielt das Projekt darauf ab, herauszufinden, wie sich Vertrauen, Wahrnehmungen, Selbstwirksamkeit und die Bereitschaft der Nutzenden, mit KI-Systemen zu interagieren, im Laufe der Zeit entwickeln und miteinander in Beziehung stehen. Die Erkenntnisse aus diesem Projekt sind entscheidend, um Mensch-KI-Interaktion besser zu verstehen. Dieses Wissen wird dazu beitragen, nutzerzentrierte KI-Designs zu gestalten und die ethische Integration dieser Technologien in verschiedene Lebensbereiche zu unterstützen.
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Laufzeit 01/2024 - 12/2026
Im WR-AI-TING werden Potenziale und Risiken Künstlicher Intelligenz (KI) in der kulturellen Bildung untersucht, und dabei exemplarisch auf KI unterstütze Szenarien kreativ literarischen Schreibens bei Jugendlichen in Schulen und Museen fokussiert. Zentral sind für das Projekt die Fragen, wie die sprachliche und ästhetisch-literarische Qualität von Werken, die mit und ohne KI produziert wurden, wahrgenommen werden, wie KI unser Verständnis von Kreativität und Autorschaft verändert, wie sie sinnvoll und ohne ethische Risiken in Bildungskontexte integriert werden kann. An diese Fragen wird mit qualitativer und quantitativer Forschungsansätzen aus der Psychologie, Computerlinguistik, Deutsch- und Schreibdidaktik, Literaturwissenschaft sowie Museumspädagogik herangegangen.
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Laufzeit 01/2024 - 12/2024
Sequenzielle Kollaboration beschreibt einen Kollaborationsprozess im digitalen Raum, bei dem ein Beitragender einen Eintrag erstellt, der von folgenden Beitragenden sequenziell verändert und verbessert oder beibehalten werden kann; wie zum Beispiel in Wikipedia. In diesem Projekt wird untersucht, ob sich das Sammeln von Informationen und die Qualität darauf beruhender Entscheidungen mithilfe von sequenzieller Kollaboration im Vergleich zu Diskussionen in Gruppen verbessert. Kollaborative Online-Projekte kamen bereits kurz nach der Verbreitung des Internets in Privathaushalten auf und sind heute aus dem Leben der Menschen kaum mehr wegzudenken. Das Nachschauen von Sachverhalten mit Wikipedia oder Navigation mit OpenStreetMap sind heute allgegenwärtig. Dennoch wurde sequenzielle Kollaboration als Mittel zum Teilen von und kollaborativen Arbeiten mit Informationen wenig beachtet. Während Wikipedia und OpenStreetMap sequenzielle Kollaboration zwischen tausenden von Beitragenden ermöglichen und Millionen von Informationen teilen, kann sequenzielle Kollaboration auch dem Teilen von Informationen in kleineren Gruppen dienen. Solche Kleingruppen teilen Informationen oft durch direkte Kommunikation, meist in Diskussionen, und treffen darauf basierend Entscheidungen. Sie laufen dabei allerdings Gefahr, das Wissen der Gruppenmitglieder nicht optimal zu nutzen und so Fehlentscheidungen zu treffen. In diesem Projekt wurde daher untersucht, wie Personen Informationen mithilfe von sequenzieller Kollaboration in Kleingruppen teilen, welche Informationen sie jeweils beitragen und wie akkurat auf diesen Informationen beruhende Entscheidungen sind. Als Maßstab diente dabei das Teilen von Informationen und Auswählen von Entscheidungsoptionen in Diskussionsgruppen. In einer Studie mit Personen aus der allgemeinen Bevölkerung haben sich allerdings keine Unterschiede zwischen den verschiedenen Varianten ergeben, Informationen zu aggregieren und darauf aufbauend Entscheidungen zu treffen.
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Laufzeit 06/2025 - 05/2026
In diesem Projekt wird untersucht, wie sich die Zusammenarbeit mit einem widersprechenden Large Language Model (LLM) auf die Veränderung individueller Überzeugungen auswirkt. Hintergrund ist die Frage, wie digitale Räume, entgegen ihrer Tendenz zu Polarisierung und Echokammern, zu Orten konstruktiver Auseinandersetzung werden können. Aufbauend auf der Forschung zu Intergruppenprozessen wird geprüft, ob sogenannte adversarial collaboration, die gemeinsame Texterstellung mit einem widersprechenden LLM, zu einer Änderung von Einstellungen und Überzeugungen führt. Diese Forschungsfrage wird in zwei experimentellen Studien untersucht. Im ersten Experiment wird ein LLM so trainiert, dass es entweder eine gegensätzliche Position vertritt oder gemeinsam mit den Teilnehmern einen Kompromisstext erstellt. Im zweiten Experiment wird untersucht, inwiefern congenial collaboration, also das Bestätigen der Überzeugungen des Gegenübers, sich auf dessen Einstellungen auswirkt. In allen Experimenten werden die Änderungen von Überzeugungen, digitale Mitverantwortung („digital ownership“) und Akzeptanz gegensätzlicher Argumente erhoben. Zusätzlich wird exploriert, wie intensiv Teilnehmende freiwillig mit dem LLM interagieren und wie viele Argumente sie einbringen. Ist adversarial collaboration mit LLMs erfolgreich in der Änderung von Überzeugungen, bietet diese Methode diverse Vorteile. Anders als Diskussionsrunden und Bürgerdialoge, ist sie individuell, konfliktarm und skalierbar. Damit eröffnet sie neue Perspektiven für die Gestaltung konstruktiver Diskurse im digitalen Raum, insbesondere im Praxisfeld Internetnutzung, aber auch für Schule, Hochschule und andere Bildungsbereiche. Das Projekt leistet somit einen Beitrag zur Frage, wie KI-Technologien zur Förderung demokratischer Diskurse eingesetzt werden können.
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Laufzeit 06/2016 - offen
Im Projekt „Der Obersalzberg aus Besuchersicht“ werden zwei Fragen untersucht: Wie können Propagandabilder dekonstruiert werden? Und wie wirkt sich das Bewusstsein, sich an einem historischen Ort mit hohem Bezug zur NS-Geschichte zu befinden, auf die Wahrnehmung, die Beurteilung und die Verarbeitung von assoziierten Bildern aus? Es besteht eine Kooperation mit dem Institut für Zeitgeschichte (Dokumentation Obersalzberg). Die empirischen Befunde sollen in das Praxisfeld Museum einfließen.
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