Projekt

Macht und Verhalten im Kontext sozialer Interaktion

Die Vermittlung und der Austausch von Informationen finden oftmals über gewisse Hierarchien hinweg statt – sei es in Organisationen zwischen Führungskraft und Mitarbeitenden, oder in der Schule zwischen Lehrkraft und Schulleitung bzw. den Schüler*innen. Machtstrukturen wie diese bringen Freiräume mit sich, aber auch eine große Verantwortung für die mächtigeren Personen. Dieser Verantwortung gerecht zu werden, kann besonders bei der Zusammenarbeit über große Distanzen hinweg (z.B. in virtuellen Kontexten) schwerfallen.

Zentrale Fragen in diesen Projekten sind: Wann sind sich Mächtige ihrer Verantwortung bewusst? Wie kann auch in virtuellen Kontexten Vertrauen in die mächtigeren Personen gefördert werden? Und wann sind Mächtige bereit, ein gewisses Maß an Verantwortung an andere abzugeben?

Unsere Projekte konnten bereits zeigen, dass die Erwartung von virtueller (statt face-to-face) Zusammenarbeit die wahrgenommene Verantwortung bei Mächtigen vermindern kann, wohingegen z.B. die Aufmerksamkeit auf andere (statt sich selbst) und ein starkes Zugehörigkeitsgefühl zu anderen die Wahrnehmung von Verantwortung stärken. Darüber hinaus konnten wir mit Experimenten und Feldstudien zeigen, wie Mächtige ihr Verantwortungsbewusstsein kommunizieren und damit das Vertrauen anderer in sie stärken können. Die aktuellen Projekte betrachten u.a. genauer, welche Faktoren zu einer guten virtuellen Zusammenarbeit beitragen und wann Mächtige bereit sind, Verantwortung an andere (z.B. Mitarbeitende oder ihre Schüler*innen im Rahmen eines Projekts) abzugeben.

Teil der Arbeitsgruppe

Laufzeit

08/2008 - offen

Förderung

IWM-Haushaltsmittel, DFG, Margarete-von-Wrangell Habilitationsprogramm (MWK, ESF bis 2021)

Ihre Ansprechperson

Publikationen (7)

Kooperationspartner