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Projekt

Einflüsse von verkörperten Interaktionen auf die affektive Bewertung von digitalen Bildern: Entwicklung neuartiger experimenteller Multi-Touch-Paradigmen zur Untersuchung des Zusammenspiels von Raum-Valenz-Assoziationen, Handlungskontexten und Hand-Nähe-Effekten

ArbeitsgruppeMultimodale Interaktion
Laufzeit03/2022-offen
FörderungDeutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Projektbeschreibung

Die Interaktion mit Technologien und insbesondere mit Multitouch-Geräten wie Smartphones, Tablets oder großformatigen Monitoren (z. B. in Museen) ist zum Standard im täglichen Leben geworden. Bislang ist jedoch sehr unklar, wie die physische Manipulation digitaler Objekte durch diese Geräte die affektive Verarbeitung beeinflusst (z. B. bei der Begegnung mit potenziell angenehmen oder unangenehmen Reizen).


Vor diesem Hintergrund zielt das Projekt darauf ab, das Verständnis der affektiven Verarbeitung durch die manuelle Interaktion mit digitalen Objekten zu verbessern. Theoretisch strebt es die Integration dreier zentraler Themen an, die in den Bereichen Kognition und Emotion diskutiert werden: (a) räumliche affektive Verzerrungen in Verbindung mit Raum-Valenz-Assoziationen (oben/rechts - positiv; unten/links - negativ), (b) situierte Handlungs-Ziel-Repräsentationen in Verbindung mit Annäherungs-/Vermeidungsmechanismen und (c) visuell-räumliche Effekte in Verbindung mit der Nähe der Hand zu visuellen Reizen. Methodisch baut das Projekt auf eigene frühere explorative Forschung zu manuellen Interaktionen mit digitalen affektiven Bildern auf, um neue experimentelle Paradigmen zu entwickeln, die zur Vertiefung von drei Hauptforschungsfragen verwendet werden: (i) Können Interaktionsgesten mit affektiven digitalen Bildern die in der experimentellen Standardforschung beobachteten Raum-Valenz-Effekte aufdecken; (ii) Welche kontextuellen Aspekte formen affektive Handlungszielrepräsentationen während manueller Interaktionen? (iii) Welchen spezifischen affektiven Beitrag leistet die Interaktion mit digitalen Objekten direkt mit der Hand? Die Ergebnisse werden einen Beitrag zum Bereich der Mensch-Computer-Interaktion leisten und insbesondere dazu, wie multimodale Aspekte die gemeinsame emotionale Verarbeitung während der Interaktion mit digitalen Objekten beeinflussen.

Kooperationen
  • Prof. Dr. Susana Ruiz-Fernández. Brandenburg University of Technology Cottbus-Senftenberg (BTU)

Webseite

https://gepris.dfg.de/gepris/projekt/466076299?language=de