Evaluation Bias in mediengestützten Szenarien
Arbeitsgruppe | Wissensaustausch |
Laufzeit | 01/2015 – 03/2019 |
Förderung | IWM-Haushaltsmittel |
Projektbeschreibung
Die meisten Menschen müssen täglich komplexe Probleme lösen und schwierige Entscheidungen treffen. Häufig ziehen Menschen hierbei allerdings nicht die optimalen Schlussfolgerungen, weil kognitive Verzerrungen die Informationsverarbeitung beeinflussen. Dieses Projekt fokussiert die Entstehung eines solchen kognitiven Bias und wie man ihm entgegenwirken kann.
Hierbei konzentriert sich die Arbeit auf den sogenannten Evaluation Bias: die Tendenz, Informationen verzerrt zu bewerten und zu gewichten. Bereits vorhandene Kenntnisse und Präferenzen beeinflussen, wie neue Informationen wahrgenommen werden. Präferenz-konsistente Informationen werden als positiver und wichtiger eingeschätzt als präferenz-inkonsistente Informationen. Dies kann vor allem von Nachteil sein, wenn die Lösung eines Problems präferenz-inkonsistent ist oder eine ausgeglichene Bewertung von Informationen erforderlich ist, wie zum Beispiel bei Entscheidungsaufgaben.
Die verzerrte Evaluation von Informationen resultiert vermutlich daraus, dass unterschiedlich viele kognitive Ressourcen zur Informationsverarbeitung genutzt werden. Studien innerhalb des Projekts untersuchen die Entstehung des Evaluation Bias, die kognitiven Prozesse, die ihm zugrunde liegen und wie Individuen und Kleingruppen mit dem Einsatz von Medien bei der Evaluation von Informationen unterstützt werden können.
Kooperationen
Ann-Katrin Wesslein, Universität Tübingen