Vertrauen und Sportkonsum
Arbeitsgruppe | Alltagsmedien |
Laufzeit | 03/2018-12/2022 |
Förderung | IWM-Haushaltsmittel, Universität Tübingen |
Projektbeschreibung
Krisen sind im Sport häufig, seien es Dopingfälle oder auch schlechte Leistungen. Wie beeinflussen solche Krisen das Vertrauen in Sportlerinnen und Sportler und letztendlich auch die Nachfrage nach Sportveranstaltungen? Die meisten Profi-Sportlerinnen und -sportler und Teams verfügen mittlerweile über Profile auf sozialen Medien wie Facebook oder Instagram. Führen diese direkteren Interaktionen (Kommentare, Likes) zu einer stärkeren Bindung, und können sie die negativen Effekte einer Krise abfedern?
In Kooperation mit dem Institut für Sportwissenschaft der Universität Tübingen wurde untersucht, wie sich solche Krisen auf das Vertrauen in Sportlerinnen und Sportler und den Sportkonsum auswirken. Ein besonderer Fokus wurde dabei auch auf die Rolle von Vertrauensunternehmern (Sportlerinnen und Sportler, die sich für einen fairen Wettbewerb einsetzen und das Vertrauen in den Sport erhöhen wollen) und insbesondere auf die Rolle sozialer Medien gelegt. Aus Sicht des IWM war vor allem die Rolle sozialer Medien interessant: Führt das regelmäßige Lesen von Beiträgen von Sportlerinnen und Sportlern zum Aufbau einer parasozialen Beziehung und damit zu einer positiveren Bewertung des Sportlers/der Sportlerin? Die Sportwissenschaftler interessierten sich vor allem für die ökonomischen Effekte: Führt ein Vertrauensverlust zu geringerer Nachfrage (Tickets, Merchandising)? In einer Längsschnittstudie wurde vor und nach den Sportereignissen des Sommers 2018 (Leichtathletik-EM, Tour de France, FIFA World Cup) der Sportkonsum auf traditionellen und sozialen Medien sowie das Vertrauen in bestimmte Gruppen von Sportlern abgefragt.
Kooperationen
Prof. Dr. Tim Pawlowski, Felix Otto, Institut für Sportwissenschaft, Universität Tübingen