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18.9.2025
Ulrike Cress zu Gast bei SWR Kultur
Was kann KI in der Schule wirklich leisten und wo behindert sie eher? Welche Aufgaben werden Lehrkräfte haben und wie wird die Schule der Zukunft funktionieren? Über diese und weitere Fragen wurde in der aktuellen Folge von SWR Kultur Forum in einer Expert*innenrunde diskutiert.
Moderatorin Eva Röder sprach mit Prof. Dr. Ulrike Cress, Direktorin des Leibniz-Instituts für Wissensmedien, Stefan Jakobs, Co-Vorsitzender der GEW Rheinland- Pfalz, und Prof. Dr. Tobias Keber, Landesdatenschutzbeauftragter Baden- Württemberg.
„KI kann die Bildung besser machen – aber auch schlechter“, betonte Ulrike Cress. Sie warnte vor einem möglichen Deskilling, also dem Verlust von Kompetenzen. „Wir brauchen eine KI, die Kinder kognitiv aktiviert. Und das ist eine Aufgabe, die müssen wir als Bildungssystem leisten.", so Cress.
Eine große Chance der KI sieht sie in der Förderung der Adaptivität. KI als individueller Lernbegleiter könnte Bildung bereichern und durch adaptive Lernprozesse gezielt auf die Bedürfnisse einzelner Schüler*innen eingehen.
Doch Cress mahnte auch zur Vorsicht: „KI wirkt wie jemand, der alles weiß – ist aber nur ein statistisches Instrument.“ Fehler und Verzerrungen seien so möglich und müssten im Bildungskontext kritisch reflektiert werden.
Auch Datenschutzfragen und die Rolle der Lehrkräfte wurden in der Sendung diskutiert.
Die vollständige Diskussion ist als Audio-Aufzeichnung auf der SWR-Website verfügbar: KI im Klassenzimmer – Rettet Künstliche Intelligenz das Schulsystem?