Projekt

Verstehensprozesse bei Zeitstrahlpräsentationen in Museen

Zeitstrahlen sind ein verbreitetes Mittel, um historische Abläufe und Entwicklungen visuell begreifbar zu machen. Sie beruhen auf dem Prinzip, das zeitliche Nacheinander historischer Geschehnisse in ein räumliches Nebeneinander zu überführen. Im Falle wandfüllender, räumlich ausgedehnter Zeitstrahlen (wie sie häufig in Museen zum Einsatz kommen) kommt neben der Übersichtsfunktion auch die Rückübersetzung in die zeitliche Erfahrung des Entlanglaufens bzw. Ablaufens des Zeitstrahls hinzu. Vor dem Hintergrund des 4E Cognition Ansatzes soll dieses Wechselspiel zwischen körperlichen Bewegungsmustern und kognitiver Verarbeitung empirisch analysiert werden. In einer Studie sollen Besuchende die Zeitstrahldarstellung (a) von links nach rechts (chronologisch vom Früheren zum Späteren) (b) von rechts nach links (anti-chronologisch vom Späteren zum Früheren) (c) nicht entlang des Zeitstrahls, sondern direkt auf ihn zulaufend erkunden und verstehen (achronologisch). Hierzu sollen die resultierenden mentalen Repräsentationen des dargestellten historischen Zeitablaufs systematisch geprüft werden (Fragen zur zeitlichen Reihenfolge, zur Gleichzeitigkeit, zu einzelnen Elementen, Dauer von Ausschnitten aus der Präsentation).

Teil der Arbeitsgruppe

Laufzeit

05/2025 - 08/2026

Ihre Ansprechperson

Kooperationspartner

  • Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam