Projektbeschreibung

Wie kann die Historizität von Klängen und Geräuschen in ein museales Narrativ integriert werden? Welche Rolle spielt die Akustik in Verbindung mit der Bewegung von Besucher*innen und im Spannungsfeld des Analogen und Digitalen bei der Wissensvermittlung? Um diesen Fragen nachzugehen, untersucht das Projekt "Historische Klänge" den Einfluss verschiedener Darstellungsvarianten historischer Klänge auf deren Rezeption im Rahmen einer Präsentation mittels 3D-Brille.

Dabei werden Räume des Museumsschleppschiffs SEEFALKE des Deutschen Schifffahrtsmuseums in der virtuellen 3D-Brille rekonstruiert und die darin befindlichen Objekte mit entsprechend historisch authentischen Klängen versehen – entweder als audiotextuelle Beschreibung, als Audioklänge in normaler Stereoqualität oder als räumliche präsentierte Audioklänge. Die Versuchspersonen begehen die Räume in vorgegebener Reihenfolge und hören sich dabei die Audionarration zu den Inhalten und die entsprechend präsentierten historisch authentischen Klänge an. Zusätzlich werden während der Begehung die Blickbewegungen der Versuchspersonen aufgezeichnet. Am Ende der Begehung wird zudem der Wissenserwerb bezüglich der historischen Klänge und den weiteren Informationen in der Audionarration, das historische Erleben des Schleppschiffs und die wahrgenommene historische Authentizität der Objekte erfasst.

Neben den grundlagenwissenschaftlichen Erkenntnissen im psychologischen und medientechnischen Bereich sollen die Ergebnisse über die geplante Studie hinaus in die Audio-Gestaltung des realen Museumsschiffs einfließen sowie die virtuelle Rekonstruktion als Prototyp für eine web-basierte virtuelle Tour durch die SEEFALKE auf der Website des Deutschen Schifffahrtsmuseums dienen und die bisherige Webpräsenz der SEEFALKE somit aufwerten.

Kooperationen

• Deutsches Schifffahrtsmuseum/Leibniz-Institut für Maritime Geschichte
• Technische Universität Ilmenau