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Projekt

Mentale Repräsentation von Szenen: Unterscheidbarkeit von wahren und falschen Informationen

ArbeitsgruppenRealitätsnahe DarstellungenWahrnehmung und Handlung
Laufzeit12/2021-11/2024
FörderungIWM-Haushaltsmittel
Projektbeschreibung

In verschiedenen Forschungsbereichen und zu Themen wie Klimawandel oder Zeugenaussagen wurde bereits nachgewiesen, dass mentale Repräsentationen von wahren und falschen Informationen beeinflusst werden. Das Problem dabei ist, dass es in unserem täglichen Leben immer schwieriger wird, falschen Informationen zu identifizieren. Darüber hinaus vereinfachen neue Technologien die Erstellung realistisch aussehender Falschmeldungen in den Medien. Dieses Dissertationsprojekt untersucht daher, wie die Unterscheidbarkeit von Informationen mentale Repräsentationen beeinflusst.

Menschen konstruieren mentale Repräsentationen von Szenen, die sie lesen oder erleben. Um eine genaue mentale Repräsentation zu erstellen, müssen alle eingehenden Informationen auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft werden. Wenn jedoch die Unterscheidung zwischen wahren und falschen Aussagen schwierig wird, ist wenig über die kognitiven Prozesse bekannt, die eine Integration in die mentale Repräsentation verhindern. Dieses Projekt zielt daher darauf ab, verschiedene Forschungsrichtungen zu kombinieren und zum Verständnis der Informationsverarbeitung beizutragen, wenn der Wahrheitsgehalt von Aussagen schwer zu unterscheiden ist. Ein erster Studienblock zeigte, dass das Vorhandensein von Wahrheitsaussagen die korrekte Erinnerung des Inhalts und dessen Wahrheitswert beeinflussen. In einem weiteren Studienblock wird das zeitliche Präsentieren sowie die Relevanz der Fehlinformation untersucht.

Durch dieses Setting können weitere Erkenntnisse darüber gewonnen werden, wie sich die Unterscheidbarkeit auf die mentale Repräsentation einer Szene auswirkt und ob der Wahrheitswert erinnert wird. Außerdem soll untersucht werden, wie der Wahrheitswert die Schlussfolgerungen beeinflusst, die jemand über eine Szene zieht. Ein besseres Verständnis der Verarbeitung wahrer und falscher Informationen und deren Einfluss auf mentale Repräsentationen ist auch für andere Bereiche wie die Verbreitung von Fake News, Zeugenaussagen oder die Berichterstattung über Live-Ereignisse wichtig.

Kooperationen
  • Professor Dr. Gabriel A. Radvansky, University of Notre Dame, Indiana, USA (Psychologie)
  • Professor Dr. Maria Zaragoza, Kent State University, Ohio, USA (Psychologie)