Erfahrungsbasierte digitale Zugänge zu Forschung im Naturkundemuseum
Arbeitsgruppe | Multimodale Interaktion |
Laufzeit | 02/2023–02/2026 |
Förderung | IWM-Haushaltsmittel |
Projektbeschreibung
In diesem Dissertationsprojekt wird der Einsatz immersiver Virtual-Reality-Anwendungen (IVR-Anwendungen) zur Vermittlung von Erfahrungen im Museumskontext untersucht. In einer Kooperation mit dem Naturkundemuseum Stuttgart werden zwei IVR-Anwendungen entwickelt und in mehrere Ausstellungen integriert. Das Ziel dabei ist, Besuchenden die Bedeutung von Artenvielfalt und deren Schutz näher zu bringen, sowie Erkenntnisse über den Einsatz von IVR-Anwendungen als Werkzeuge der Wissenschaftskommunikation im Museumskontext zu erlangen.
Obgleich die gesellschaftliche Relevanz des Artenschutzes bereits ein etabliertes Thema ist, gibt es noch immer viele Lebewesen, die übersehen oder nicht wertgeschätzt werden. Im Rahmen einer Sonderausstellung des Naturkundemuseums wurde die Artenvielfalt der Wespen Deutschlands in den Vordergrund gerückt, um Besuchenden diese unscheinbaren Tiere näherzubringen, wobei auch die beiden IVR-Anwendungen des IWM erstmals zum Einsatz kamen.
In der „virtuellen Wespe“ können Besuchende zwei Arten, die nur wenige Millimeter groß sind, auf Augenhöhe begegnen, während sie in der „virtuellen Sammlung“ einen Einblick in die Größe der wissenschaftlichen Sammlung des Museums erhalten. Dabei liegt der Fokus dieser Anwendungen nicht auf der Wissensvermittlung. Vielmehr sollen Besuchende Erfahrungen machen, die so in der Realität nicht möglich wären, und eine andere Beziehung zu den Insekten entwickeln, um sie zum Schutz dieser Arten zu motivieren.
Museen nutzen verschiedene Methoden, um Besuchenden ihre Inhalte zu vermitteln. Neben schon länger etablierten Medien (z. B. Audio, Video), werden in den letzten Jahren zusätzlich vermehrt Virtual-Reality-Anwendungen eingesetzt. In diesem Projekt soll daher auch untersucht werden, welche Funktion VR-Anwendungen im Museumskontext haben und wie diese möglichst sinnvoll genutzt werden können, um Besuchenden die Themen des Museums nachhaltig näher zu bringen.
Kooperationen
Prof. Dr. Lars Krogmann (Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart)
Marina Moser (Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart)