Durch innovative Technologien, die auf künstlicher Intelligenz basieren, treten Organisationen mit ihren Konsumentinnen und Konsumenten zunehmend automatisiert in Kontakt. In diesem Projekt wird untersucht, wie Nutzende automatisierte Interaktionen mit Dialogsystemen („Chatbots“), aber auch mit Bots, die in sozialen Medien Informationen verbreiten, wahrnehmen. Dabei geht es vor allem um die Frage, inwieweit Faktoren wie menschenähnliche Eigenschaften und kommunikatives Verhalten von Chatbots die Akzeptanz der Interaktion und die Leistung der Nutzenden beeinflussen.
Seit der Einführung von ChatGPT im November 2022 ist die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI), insbesondere von KI-basierten Chatbots, für viele Menschen erreichbar geworden. In diesem Projekt wird untersucht, wie Menschen ChatGPT und vergleichbare Chatbots für die Wissenssuche und als Kreativitätswerkzeug nutzen, sowohl im beruflichen als auch im privaten Umfeld. Damit tragen die Studien zu den Praxisfeldern Wissensarbeit mit digitalen Medien und Internetnutzung bei.
Unterschiedliche Personen bevorzugen unterschiedliche Auffassungen von Fairness. Im Rahmen dieses Dissertationsprojekts wird daher untersucht, wie sich egozentrische Vorurteile auf die Beurteilung der Fairness von Algorithmen auswirken - ein Thema, das in der Diskussion über KI-Diskriminierungsfälle oft unbeachtet bleibt. Durch das Verständnis des Einflusses von Vorurteilen auf Fairnessbewertungen bietet dieses Projekt Einblicke in die Verbesserung der KI-Entscheidungsfindung in verschiedenen Bereichen.
Der Einsatz von KI-gesteuerten Sprachassistenten (VAs) hat sich in letzter Zeit als eine neue digitale Technologie durchgesetzt, die den Nutzern bei ihren täglichen Aktivitäten hilft. Das hat, unter anderem, dazu geführt, dass verschiedene Formen der Kommunikation mit den Nutzern entstanden sind, die über einfache Befehle hinausgehen. Daher ist es von entscheidender Bedeutung zu verstehen, wie Menschen körperlose, intelligente und sprachunterstützte Technologien wahrnehmen und zu ihnen in Beziehung treten. Da sich ein wesentlicher Teil der Kommunikation mit diesen virtuellen Akteuren um Informationen dreht, sind Faktoren wie die Glaubwürdigkeit und die wahrgenommene Intelligenz der Quelle immer wichtiger geworden.
Die Video-Sharing-Plattform YouTube ist mittlerweile die zweitgrößte Suchmaschine. „How to...“-Videos gibt es zu fast jedem Thema – von Make-up-Tipps über Lösungen für Software-Probleme bis hin zur Reparatur von Waschmaschinen. Diese Videos bieten einen einfachen und günstigen Zugang zu Lernangeboten. Wie häufig werden diese Videos für informelles Lernen verwendet, und welche Rolle spielt der Protagonist/die Protagonistin?
Diskurs zu wissenschaftlichen Erkenntnissen ist unerlässlich, um fundierte Entscheidungen über drängende gesellschaftliche Fragen zu treffen. Gerade in Krisenphasen können Gefahren und Desinformation durch die Vereinfachung, Übergeneralisierung und Instrumentalisierung wissenschaftlicher Erkenntnisse entstehen. Im Rahmen des Projekts „NewOrder“ wird die sich verändernde Wissensordnung in der digitalen Gesellschaft, insbesondere durch die wachsende Anzahl kontroverser Wissenschaftsdiskurse in Online News und Social Media, untersucht.
Dieses Promotionsprojekt untersucht das Verhalten von Social Bots, d.h. Social Media Accounts, die nicht von Menschen, sondern von Software oder Algorithmen gesteuert werden, in der Online-Wissenschaftskommunikation, insbesondere ihre Interaktionen mit menschlichen Accounts, und die Auswirkungen dieses Verhaltens: Welche Art von Inhalten wird von Social Bots eher (erneut) gepostet? Wie und in welchem Ausmaß beeinflusst die Aktivität von Social Bots die öffentliche Wahrnehmung der Wissenschaft? Und wie könnten menschliche Nutzer Social Bots erkennen, um deren Einfluss zu vermeiden?
Mit dem Beginn der SARS-CoV-2 Pandemie wurden viele Treffen in Alltag, Schule, Studium und Beruf in den virtuellen Raum verlegt. In diesem Projekt werden anhand einer Reihe von Experimenten und Fragebogenstudien die Auswirkungen und Erfolgsfaktoren virtueller Treffen untersucht. Im speziellen Fokus der Untersuchungen steht unter anderem die individuelle Nutzung der Kamera bei Videokonferenzen und deren positive und negative Auswirkungen.
Mehr als eine halbe Milliarde Menschen weltweit nutzen berufliche soziale Online-Netzwerke wie LinkedIn und Xing, insbesondere im Bereich der Wissensarbeit. Das Ziel des DFG-geförderten Projektes ist es, mehr darüber zu lernen, welche positiven Effekte die Nutzung sozialer Online-Netzwerke für Wissensarbeitende hat. Damit trägt das Projekt zu den Praxisfeldern Wissensarbeit mit digitalen Medien und Internetnutzung bei.
Eine hohe Mobilität und häufige Umzüge stellen eine Herausforderung für Freundschaften dar. Wie bleiben Freundesgruppen miteinander verbunden, wenn sie an unterschiedlichen Orten leben? Bestehende Medien wie WhatsApp oder Zoom ermöglichen nur in begrenztem Maße, sich den eigenen Freund*innen nah zu fühlen, erfordern jedoch einen exklusiven Aufmerksamkeitsfokus. Im Projekt VREUNDE sollen hybride Tools entstehen, mit denen Freundesgruppen ihre sozialen Praktiken mühelos über Distanz fortführen und so ein Gefühl der Verbundenheit miteinander herstellen können.